Europas Leitbörsen zu Mittag weiter schwächer
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Mittagshandel weiter tiefer tendiert. Der Handel verlief bisher...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Mittagshandel weiter tiefer tendiert. Der Handel verlief bisher ohne größere Impulse. Die Anleger dürften sich vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am morgigen Mittwoch zurückhalten, hieß es von Marktbeobachtern.
Der Euro-Stoxx-50 verlor 24,29 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 3.067,69 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.30 Uhr mit 9.942,43 Punkten und einem Minus von 47,83 Einheiten oder 0,48 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor um 37,47 Zähler oder 0,61 Prozent und steht nun bei 6.137,10 Stellen. Alle drei Indizes tendierten damit ungefähr am Niveau von heute Früh.
Nach den Kursgewinnen vom Vortag legten die europäischen Aktienmärkte damit vorerst eine Verschnaufpause ein. Zu Wochenbeginn hatten die Börsen noch von der jüngsten Lockerung der Geldpolitik im Euroraum profitiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am vergangenen Donnerstag alle wichtigen Zinsen gesenkt und ihre milliardenschweren monatlichen Anleihekäufe ausgeweitet.
Die Geldpolitik bleibt an den Börsen aber weiterhin im Fokus. In der Nacht auf Dienstag hat die japanische Zentralbank erwartungsgemäß beschlossen, ihre lockere Geldpolitik vorerst unverändert weiterzuführen.
Zur Wochenmitte dürfte dann die US-Notenbank Fed in den Mittelpunkt rücken, die am Mittwochabend die Ergebnisse ihrer zweitägigen Zinssitzung präsentieren wird. Analysten erwarten keine Zinserhöhung. Am Markt hofft man jedoch auf Hinweise, was das weitere Vorgehen bei der Zinswende angeht. Zuvor werden heute am Nachmittag noch einige Konjunkturdaten veröffentlicht, darunter Zahlen zu den Erzeugerpreisen, den Einzelhandelsumsätzen sowie das Stimmungsbarometer Empire-Fed-Index.
Unter den wenigen Gewinnern im Euro-Stoxx-50 waren die Aktien von Safran, die um klare 1,89 Prozent zulegten. Der französische Luftfahrt- und Rüstungskonzern will durch Zukäufe oder Partnerschaften wachsen. „Wir suchen nach Wachstumsmöglichkeiten“, sagte Unternehmenschef Philippe Petitcolin im Interview mit der „Financial Times“. Dabei soll das Luftfahrtgeschäft weiter ausgebaut werden.
In London stürzten die Titel von Antofagasta um 10,44 Prozent ab, nachdem der Bergbaukonzern angekündigt hatte, seine Dividende zu streichen. Außerdem ist der Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 99 Prozent eingebrochen. Auch andere Rohstoffwerte wurden davon belastet. Im FTSE-100 notierten auch Anglo American (minus 7,24 Prozent), BHP Billiton (minus 5,97 Prozent) und Rio Tinto (minus 4,30 Prozent) mit deutlichen Abschlägen.
In Frankfurt verloren Volkswagen-Papiere um 2,12 Prozent. Der Autohersteller sieht sich mit einer neuen Milliardenklage im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal konfrontiert. 278 institutionelle Großanleger verklagen den Autobauer auf Schadenersatz in Höhe von 3,255 Milliarden Euro. Sie werfen VW vor, sie zu spät über die Abgas-Problematik informiert zu haben.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA301 2016-03-15/12:40