Heta - AK-Präsident Goach: Investitionsfähigkeit muss gesichert sein
Klagenfurt/Wien (APA) - Nach der Ablehnung des Kärntner Rückkaufangebots für die Heta-Anleihen hat am Dienstag Arbeiterkammerpräsident Günth...
Klagenfurt/Wien (APA) - Nach der Ablehnung des Kärntner Rückkaufangebots für die Heta-Anleihen hat am Dienstag Arbeiterkammerpräsident Günther Goach gefordert, dass die Investitionsfähigkeit des Landes gesichert sein müsse. Dies sei unabdingbar, da es um die Zukunft des Landes und seiner Menschen gehe, sagte er im APA-Gespräch. Die Industriellenvereinigung bedauerte das Nein der Gläubiger, es sei aber kein Weltuntergang.
„Es ist gut, dass der Finanzminister die weitere Finanzierung Kärntens zugesichert hat“, meinte Goach, diese Zusage müsse aber auch mittelfristig gelten. Denn es werde wohl noch lange dauern, bis sich Kärnten wieder am Kapitalmarkt finanzieren könne. „Jetzt müssen wir einmal abwarten, welchen Schuldenschnitt die Finanzmarktaufsicht verordnen wird, erst dann kann man die weitere Vorgangsweise festlegen.“ Es müsse aber auch klar gesagt werden, wer für die ganze Situation verantwortlich sei, so Goach: „Das war nun einmal Jörg Haider mit seinen Mitstreitern, die diese aberwitzigen Haftungen eingegangen sind.“
Von einer „vertanen Chance, dieses leidige Kapitel abzuschließen“, sprach IV-Präsident Christoph Kulterer in einer Aussendung. Jetzt gelte es, einen kühlen Kopf zu bewahren, Geduld zu haben und sich damit abzufinden, dass die Heta-Abwicklung das Land noch viele Jahre beschäftigen werde. „Egal, was bei dem Rechtsstreit um eine mögliche Insolvenz des Landes herauskommt, wichtig ist es jetzt, den Blick nach vorne zu richten“, so Kulterer. Dazu müsse alles unternommen werden, um die Kärntner Industrie weiter zu stärken. Kulterer mahnte Reformen in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheits- und Sozialwesen ein.
Nachdem der Kärntner Ausgleichszahlungsfonds K-AF keine Details darüber bekannt gegeben hat, welche Gläubiger zugestimmt bzw. abgelehnt haben, wurde auch am Dienstag heftig darüber spekuliert. Der „Standard“ wollte erfahren haben, dass rund 25 Prozent der Gläubiger Ja zum Kärntner Angebot gesagt hätten. Belegen ließ sich das vorerst nicht. Die Vertreter des K-AF beschränkten sich darauf, zu betonen, dass die Annahme in die Milliarden gegangen sei.
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