Maßnahmenpaket für die Fernpass-Strecke
Rückbau Durchfahrt Obsteig, Fußgängerunterführung Fernsteinsee und Lärmschutz Reutte.
Reutte, Innsbruck –Ein Jahr lang haben rund 50 Vertreter der Gemeinden entlang der Fernpass-Strecke, Planungsverbände, Regionalentwickler, Interessenvertreter, Politiker, Bürger, externe Experten und Beamte an der Entwicklung von kurz- und mittelfristig umsetzbaren Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität gearbeitet. Dienstag wurde der Abschlussbericht der Fernpass-Strategie in Innsbruck präsentiert. „Der Maßnahmenkatalog ist auf breiter Basis erarbeitet und für uns ein verbindlicher Handlungsauftrag“, bedankten sich die Initiatoren des Beteiligungsprozesses LHStv. Josef Geisler und LHStv. Ingrid Felipe. Zur besseren Anbindung des Außerferns und zur Stärkung der Mobilität werden verkehrslenkende, straßenbauliche und rechtliche Maßnahmen gesetzt und der öffentliche Verkehr forciert.
Bereits im Vorjahr erfolgreich getestet wurde ein Dosiersystem in Reutte Süd in Richtung Süden und Möglichkeiten zur Optimierung der Blockabfertigung des Lermooser Tunnels Richtung Norden. „Wir werden auch heuer die Zahl der Autos, die von Norden her in das Außerferner Verkehrsnetz einfahren, mithilfe einer Pförtnerampel steuern“, erklärt Felipe. Parallel dazu wird an Maßnahmen zur Verhinderung von Ausweichverkehr gearbeitet. Blockabfertigungen des Lermooser Tunnels sollen so schnell wie möglich aufgehoben werden können. Dafür erforderliche Kameras und Verkehrszähleinrichtungen werden 2017 installiert.
In Planung sind auch bauliche Maßnahmen. „Als Erstes nehmen wir den Rückbau der Ortsdurchfahrt Obsteig und Lärmschutzmaßnahmen in Bichlbach sowie Reutte in Angriff. Außerdem sollen die Unterführungen an den neuralgischen Stellen am Fernsteinsee und in Tarrenz möglichst bald realisiert werden“, kündigt Straßenbaureferent Geisler an. Dadurch erwartet werden Verkehrsberuhigung und Entlastung der Anrainer.
Auch im öffentlichen Verkehr soll es Verbesserungen geben. Rechtzeitig zu Beginn der Sommersaison wird es heuer entlang der Fernpassroute eine Plakatkampagne zur autofreien Anreise geben. „Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 wollen wir einen Schnellbus von Reutte nach Imst und Innsbruck anbieten“, kündigt Felipe an. Schnellere und attraktivere Zugverbindungen wird es durch die komplette Elektrifizierung der Außerfernbahn ab 2018 geben. (TT, hm)