Zielgerichtete Therapie hilft besser bei lymphatischer Leukämie
Wien (APA) - Studien am Comprehensive Cancer Center von MedUni Wien und AKH deuten darauf hin, dass die beiden Wirkstoffe der zielgerichtete...
Wien (APA) - Studien am Comprehensive Cancer Center von MedUni Wien und AKH deuten darauf hin, dass die beiden Wirkstoffe der zielgerichteten Krebstherapie Ibrutinib und Idelalisib die durchschnittliche Überlebensdauer von Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie signifikant erhöhen können. Das wurde am Dienstag in einer Presseaussendung mitgeteilt.
Liege die mittlere Überlebenszeit von Hochrisikopatienten mit der Erkrankung herkömmlicher Therapie bei ein bis zwei Jahren, seien mit den neueren Arzneimitteln nach zwei Jahren noch 80 Prozent der Betroffenen am Leben. Die Wirkstoffe sind sogenannte Kinasehemmer. Sie blockieren Enzyme, welche die bösartigen Blutzellen zu ihrem Wachstum benötigen. In den vergangenen beiden Jahren liefen dazu Studien mit jeweils einer der Substanzen.
„Die Ergebnisse dieser Studien können als Meilensteine gewertet werden“, meinte Ulrich Jäger, Leiter der klinischen Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie. „Wir haben nun begonnen, die Kombination der beiden Substanzen in weiteren Studien zu untersuchen. Sie könnten in Zukunft vielleicht sogar teilweise die Chemo- und Stammzellentransplantation ersetzen.“