Flüchtlinge - Avramopoulos: EU will 6.000 pro Woche umsiedeln

Idomeni/Brüssel (APA) - Die Europäische Kommission will nach Angaben von EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos die Geschwindigkeit de...

Idomeni/Brüssel (APA) - Die Europäische Kommission will nach Angaben von EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos die Geschwindigkeit der Umsiedelung von Flüchtlingen aus Griechenland in andere EU-Staaten signifikativ erhöhen. „Unser Ziel ist es, 6.000 Menschen pro Woche umzuverteilen“, sagte Avramopoulos am Dienstag bei einem Besuch in dem Flüchtlingscamp Idomeni. „Und wir arbeiten hart daran, das zu erreichen.“

Bisher tritt die geplante Umsiedelung von 160.000 Flüchtlingen aus Griechenland und Italien auf der Stelle. Lediglich 937 Schutzsuchende wurden nach Angaben der Kommission bis einschließlich Montag umverteilt, insgesamt 6.975 Plätze haben die EU-Staaten demnach angeboten. Avramopoulos forderte die Länder am Dienstag erneut zu mehr Solidarität auf. „Ich rufe die Mitgliedsstaaten auf, uns mehr Plätze einzumelden“, sagte er.

An die Flüchtlinge appellierte der EU-Kommissar, keine Versuche illegaler Grenzübertritte zu unternehmen. Am Montag hatten 1.500 bis 2.000 Schutzsuchende versucht, über einen reißenden Grenzfluss nach Mazedonien zu kommen, drei Menschen ertranken dabei, die übrigen will Skopje nach Griechenland zurückschieben.

„Wenn sie einen legalen Weg einschlagen, werden sie eines Tages unter gastfreundlichen und lebenswerten Bedingungen weggehen können“, so Avramopoulos. „Ich hoffe, dass das, was wir heute in Idomeni sehen, das letzte Kapitel einer langen Tragödie ist, die weder die zivilisierte Welt noch die Europäische Union ehrt.“