Wahlkampf-News - Stronach, Haselsteiner, Hofer, Lugner
Wien (APA) - STRONACH...
Wien (APA) - STRONACH
Das Team Stronach hat zwar keinen eigenen Bundespräsidentschaftskandidaten, will aber einen unterstützen. „Wir sind in Überlegungen, wir warten aber noch ab“, sagte Klubchef Robert Lugar am Dienstag zur APA. „Wir werden höchstwahrscheinlich erst in der Stichwahl unsere Präferenz abgeben“, so Lugar. „Weil dort wird ja erst der Bundespräsident gewählt, alles was vorher passiert, ist ja eher Makulatur.“
HASELSTEINER
Die NEOS lassen sich vom Engagement des Unternehmers Hans Peter Haselsteiner für Rudolf Hundstorfer nicht mitreißen. Der Förderer der Oppositionspartei befindet sich auch im Komitee des SPÖ-Präsidentschaftskandidaten. „Wir haben unser Problem mit dem Herrn Hundstorfer“, verwies NEOS-Obmann Matthias Strolz auf die Pensionspolitik des früheren Sozialministers. Ein Hearing mit ihm werde es daher nach Irmgard Griss und Alexander Van der Bellen nicht geben. Ansonsten sieht Strolz das Engagement Haselsteiners für den SPÖ-Mann gelassen: „Ich weiß seit letzter Woche, dass Herr Hundstorfer und Herr Haselsteiner eine persönliche Freundschaft verbindet. Das ist zu respektieren.“ Ob Haselsteiner Hundstorfer auch finanziell unterstützt, habe Haselsteiner noch nicht entschieden, hieß es am Dienstag aus dessen Büro.
HOFER
Norbert Hofers neues Wahlplakat schrammt offenbar knapp an der Verfassungskonformität vorbei: Unter dem Slogan „Aufstehen für Österreich. ‚Deine Heimat braucht dich jetzt‘“ steht der Name des FPÖ-Kandidaten - und eine Zeile darunter: „Bundespräsident“. Laut Verfassung darf sich eigentlich niemand außer dem Amtsinhaber so bezeichnen. Unter Verfassungsexperten herrscht aber Uneinigkeit, ob das Plakat damit bereits in Richtung Amtsanmaßung geht. Während Bernd-Christian Funk und Theo Öhlinger gegenüber der APA meinten, dass dem nicht so sei, sieht Johannes Hengstschläger schon eine Amtsanmaßung - allerdings nur eine „schwache“. Öhlinger sagte, es werde aus dem Plakat hinreichend ersichtlich, dass lediglich gemeint ist, es wäre gut für Österreich, wenn Hofer Präsident wäre - und auch, dass sich der FPÖ-Kandidat nicht als Amtsinhaber ausgibt. Auch Funk meinte, er würde dazu neigen, dass hier kein Verstoß gegen die Verfassung bestehe.
LUGNER
Der selbsternannte „Kasperl“ des Wahlkampfs, Richard Lugner, kündigte für Dienstagabend einen Werbespot an. Im Privatfernsehsender ATV um 20 Uhr zwischen „Two and a Half Men“ und „ATV aktuell“ will Lugner neuerlich um Unterstützungserklärungen für seine Kandidatur werben. Derzeit läuft der Societylöwe nach eigener Aussage Gefahr, die Hürde von 6.000 Unterschriften zu verfehlen.