Fußball: ÖFB-Kader für Testspiele gegen Albanien, Türkei mit Schöpf

Wien (APA) - Im Trubel um die Vertragsverlängerung von Teamchef Marcel Koller ist fast untergegangen, dass Alessandro Schöpf erstmals den Sp...

Wien (APA) - Im Trubel um die Vertragsverlängerung von Teamchef Marcel Koller ist fast untergegangen, dass Alessandro Schöpf erstmals den Sprung in die österreichische Fußball-Nationalmannschaft geschafft hat. Der 22-jährige Tiroler wurde für die Testspiele am 26. März gegen Albanien und am 29. März gegen die Türkei jeweils in Wien nominiert und darf sich damit Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme machen.

Schöpf begann seine Karriere im Bayern-Nachwuchs und wechselte im Sommer 2014 zum 1. FC Nürnberg in die 2. deutsche Liga. Dank beständiger Leistungen bei den Franken gelang ihm im Jänner für kolportierte sechs Millionen Euro der Wechsel zu Schalke, wo er seither regelmäßig zum Einsatz kommt.

Koller hatte den Mittelfeldspieler schon länger auf dem Radar. „Er ist ein hervorragender junger Spieler mit Perspektive. Er hat ein gutes Auge, Spielintelligenz und Beweglichkeit“, sagte der Schweizer über den bisherigen ÖFB-U21-Internationalen.

Bei Schalke kam Schöpf auf dem rechten Flügel zum Einsatz, Koller plant mit dem Youngster aber offenbar im Mittelfeldzentrum. „Dort wollen wir ein bisschen etwas probieren“, kündigte der 55-Jährige an. Im Zentrum plagen Koller leichte Personalsorgen - zwar sind dort David Alaba und Julian Baumgartlinger gesetzt, bei den Ersatzleuten gibt es jedoch Probleme. Der ebenfalls im Kader aufscheinende Stefan Ilsanker war zuletzt erkrankt, Christoph Leitgeb hat seit Monaten Kniebeschwerden und Veli Kavlak kam nach überstandener Schulterverletzung noch nicht richtig in Schuss.

Ein Anwärter für die Zentrale wäre auch Florian Grillitsch, der diese Position zuletzt bei Werder Bremen spielte. Der Niederösterreicher wurde jedoch wie Kavlak nur auf Abruf nominiert. Koller hält lieber an seinem bewährten Kader fest, wie er am Dienstag noch einmal betonte.

Eine EM-Garantie für die Arrivierten bedeute dies aber nicht, stellte der Teamchef fest. „Das ist kein Freibrief, dass sich jetzt alle zurücklehnen können. Jeder muss Gas geben“, sagte Koller, in dessen Kader noch das eine oder andere Fragezeichen zu finden ist. Ilsanker, Lukas Hinterseer und Marcel Sabitzer hatten zuletzt mit grippalen Infekten zu kämpfen, Martin Harnik (Wade) und György Garics (Knie) sind noch angeschlagen. „Aber es sollte sich für alle ausgehen“, sagte Koller.

Der Teamchef bittet seine Mannschaft erstmals am kommenden Montagabend in Stegersbach zum Training. Fünf Tage später steigt das Kräftemessen mit Albanien, für das bisher 22.000 Tickets abgesetzt wurden. Für den drei Tage danach stattfindenden Test gegen die Türkei wurden bis Dienstag rund 17.000 Karten verkauft.