AGES-Untersuchung: Thun- und Butterfisch mit Quecksilber belastet
Die in Österreich beliebten Fischarten wie Forelle, Karpfen, Saibling, Sardine, Sprotte, Hering, Lachs sowie der „Alaska-Seelachs sind aber unbedenklich.
Wien – Bei Thunfisch, Schnapper und Butterfisch, der gerne bei Sushi-Gerichten verwendet wird, sind bei einer langjährigen Untersuchung der AGES hohe Quecksilberwerte festgestellt. Die beliebtesten Fischarten der Österreicher erwiesen sich hingegen als unbedenklich. Bei insgesamt sieben Proben von Meeresfischen wurde der gesetzlich erlaubte Grenzwert überschritten.
Die AGES untersuchte in den Jahren 2007 bis 2015 insgesamt 1751 Proben an Fisch und Meeresfrüchten auf deren Quecksilber-Gehalte. Die Höhe der Belastung war dabei stark von der Fischart abhängig: Von den in Österreich beliebten Fischarten waren Forelle, Karpfen, Saibling, Sardine, Sprotte, Hering, Lachs sowie der „Alaska-Seelachs“, der gerne zu Fischstäbchen verarbeitet wird, mit durchschnittlichen Werten von 18 bis 24 μg/kg gering belastet.
Bei Zander, Dorsch, Kabeljau, Makrelen, Sardellen, Schollen, Goldbrassen, Doraden, Heilbutt und Wolfsbarsch lagen die Mittelwerte etwas höher im Bereich von 45 bis 100 μg/kg. Auch Meeresfrüchte wie Garnelen, Tintenfisch und Muscheln waren unbedenklich.
Andere Arten wiesen hingegen hohe Quecksilberwerte auf: Thunfisch war durchschnittlich mit 184 μg/kg belastet, Schnapper mit 256 μg/kg und Butterfisch wies überhaupt eine Rekordwert von durchschnittlich 677 μg/kg auf.
Für den Großteil der Fische beträgt in Österreich ein Höchstgehalt von 500 μg/kg. Für bestimmte fettreiche Fische - wie auch dem Butterfisch - gilt der Höchstgehalt von 1.000 μg/kg. Lebensmittel dürfen nur in Verkehr gebracht werden, wenn ihr Gehalt an Kontaminanten die aufgeführten Höchstgehalte nicht übersteigt. Bei sieben der 1751 Proben - allesamt Meeresfische - wurde diese Höchstgrenze überschritten. (APA)