Flüchtlinge - Stadt Salzburg setzt Transitquartiere auf Stand-by
Salzburg (APA) - Das zentrale Notquartier der Stadt Salzburg für Flüchtlinge am Weg nach Deutschland wird stillgelegt und auf Stand-by-Modus...
Salzburg (APA) - Das zentrale Notquartier der Stadt Salzburg für Flüchtlinge am Weg nach Deutschland wird stillgelegt und auf Stand-by-Modus geschaltet. Das gaben Stadt und Land Salzburg am Dienstag bekannt. Auch die noch vorhandene Infrastruktur im alten Zollamtsgebäude an der Grenze und beim Hauptbahnhof wird derzeit nicht mehr benötigt, die Einrichtungen bleiben aber bestehen.
Grund für den Schritt ist die bereits seit längerem nur mehr geringe Zahl an Transitflüchtlingen. Wie Stadt und Land in einer gemeinsamen Aussendungen betonten, können die Einrichtungen im Fall einer neuerlichen Zunahme des Flüchtlingsstroms jederzeit wieder aktiviert werden. Mit dem Innenministerium wurde dafür eine Vorlaufzeit von maximal 48 Stunden vereinbart.
Am Höhepunkt der Flüchtlingswelle im vergangenen Herbst waren die drei Notunterkünfte einige Male völlig überbelegt. Vereinzelt verbrachten bis zu 3.000 Menschen die Nacht in den Camps der Stadt und mussten aus Kapazitätsgründen auch in die Halle des Salzburger Hauptbahnhofs ausweichen.
Anfang November wurde zunächst die Tiefgarage am Salzburger Hauptbahnhof für Flüchtlinge geschlossen, Mitte Dezember folgte das Zollamtsgebäude an der Grenze zu Freilassing. Zuletzt waren am Gelände der alten Autobahnmeisterei Liefering gar keine oder nur mehr eine geringe Zahl an Transitflüchtlingen untergebracht. Die Notunterkunft wurde aber immer wieder für Asylwerber benötigt, die noch keinen Platz in einem Quartier in Österreich gefunden hatten.