Syrien - UNO: Menschenrechtsverletzungen trotz Feuerpause
Genf (APA/dpa) - Trotz der weitgehenden Waffenruhe werden nach Angaben der Vereinten Nationen noch immer zahlreiche Menschenrechte in Syrien...
Genf (APA/dpa) - Trotz der weitgehenden Waffenruhe werden nach Angaben der Vereinten Nationen noch immer zahlreiche Menschenrechte in Syrien verletzt. Viele Bewohner würden Tag für Tag schwerwiegende Gewalt erleben, hieß es von der Untersuchungskommission für Syrien am Dienstag in Genf.
„Tausende Menschen sind inhaftiert und werden gefoltert. Viele sterben in Gefangenschaft“, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Paulo Sergio Pinheiro. Zusätzlich würde die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) immer häufiger Selbstmordattentate außerhalb ihrer besetzten Zonen verüben.
„Besonders erschreckend ist die sexuelle Versklavung von yezidischen (jesidischen) Frauen und Mädchen“, so Pinheiro. Bis zu 4.000 seien noch immer in der Gefangenschaft der Terrorgruppe, hieß es. Auch die Al-Nusra-Front würde sechs Jahre nach Beginn des Bürgerkrieges wahllos die Zivilbevölkerung angreifen.
Die Kommission, die vom UNO-Menschenrechtsrat berufen wurde, plädiert dafür, dass noch vor Ende der Genfer Friedensgespräche Ziele festgelegt werden. Demnach sollen Gefangene sofort freigelassen, Gefängnisse unter internationale Aufsicht gestellt und vermisste Personen gezielt gesucht werden.
~ WEB http://www.ohchr.org/ ~ APA560 2016-03-15/17:44