Flüchtlinge - Spanier rufen zu Protest gegen EU-Türkei-Pakt auf

Madrid (APA/dpa) - Parteien, Gewerkschaften und andere Organisationen haben in Spanien zu Protestkundgebungen gegen den geplanten EU-Flüchtl...

Madrid (APA/dpa) - Parteien, Gewerkschaften und andere Organisationen haben in Spanien zu Protestkundgebungen gegen den geplanten EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei aufgerufen. Die Demonstrationen sollen am Mittwochabend auf dem Platz Puerta del Sol im Zentrum der Hauptstadt Madrid sowie in Dutzenden anderen Städten stattfinden.

Neben anderen Persönlichkeiten unterstützte auch Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa am Dienstag den Protest. Der Pakt sei „eine Schande“, man müsse „ihn mit aller Energie und Überzeugung bekämpfen“, sagte der in Madrid lebende Peruaner (79).

Die Demonstrationen werden unter anderem von den Sozialisten (PSOE) und der linken Protestpartei Podemos (Wir können), den Gewerkschaftsverbänden CCOO und UGT sowie von über 120 weiteren Gruppen organisiert. „Die Flüchtlinge fliehen vor Terror und Krieg und können hier nicht auf eine Mauer der Gleichgültigkeit, eine Mauer der europäischen Ablehnung stoßen“, klagte PSOE-Chef Pedro Sanchez, der derzeit die Bildung einer linken Regierung versucht. Der Außenminister der konservativen Regierung, José Manuel Garcia-Margallo, hatte gesagt, sein Land werde nur eine Abmachung mittragen, die mit internationalem Recht vereinbar sei.