Europas Leitbörsen zur Eröffnung wenig verändert erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger am europäischen Aktienmarkt bleiben vor dem US-Leitzinsentscheid am Mittwoch in Warteposition....
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger am europäischen Aktienmarkt bleiben vor dem US-Leitzinsentscheid am Mittwoch in Warteposition. Leichter Rückenwind kommt von der US-Börse, wo der Leitindex Dow Jones Industrial am Vortag abermals auf einem Jahreshoch geschlossen hatte. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 lässt für Leitindex der Eurozone einen kleinen Rückgang von 0,03 Prozent erwarten.
Zum Handelsauftakt zeichnen sich für den DAX minimale Gewinne ab. Eine Dreiviertelstunde vor Börsenstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex einen Zuwachs von 0,19 Prozent auf 9953 Punkte.
Bis zu der für den Abend um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit erwarteten Entscheidung der US-Notenbank dürften sich die Anleger Börsianern zufolge aber wohl nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Mit einer Leitzinserhöhung rechnet dabei kaum ein Experte. Vielmehr beschäftigt Börsianer die Frage, welche Aussagen die US-Währungshüter zum Zustand der US-Wirtschaft machen und welche Hinweise sie auf einen möglichen weiteren Leitzinsschritt geben könnten.
Die Fed stehe allerdings vor der schwierigen Aufgabe, die Märkte auf eine mögliche weitere Leitzinserhöhung bereits in den kommenden Monaten vorzubereiten, ohne dabei dem US-Dollar zu viel Rückenwind zu verleihen, sagte IG-Analyst Angus Nicholson. Denn ein stärkerer Dollar könnte die Erholung der US-Industrie ausbremsen. So kann die Wettbewerbsfähigkeit von US-Unternehmen im Vergleich zur internationalen Konkurrenz durch eine Dollar-Aufwertung leiden.
Vor der Fed-Entscheidung stehen im Handelsverlauf zunächst noch zahlreiche Konjunkturdaten vor allem aus den USA an. Dabei schauen die Investoren vor allem auf die Verbraucherpreis- und Industriedaten.
Unter den Einzelwerten im DAX dürfte an diesem Tag vor allem die Deutsche Börse die Blicke auf sich ziehen, die die Details ihrer Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) bekanntgeben hat. Die Papiere des deutschen Börsenbetreibers notierten vorbörslich beim Wertpapierhändler Lang & Schwarz (L&S) mit knapp 1 Prozent im Plus.
Für Bewegung sollte aber auch noch das ein oder andere Unternehmen mit seinen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr sorgen: Der Rückversicherer Munich Re verkündete am Morgen neben seiner endgültigen Bilanz einen weiteren Aktienrückkauf.
Auf knapp 5 Prozent summierte sich der vorbörsliche Kursverlust der Bilfinger-Aktie, die damit auf dem letzten MDax-Platz landete. Der kriselnde Bau- und Industriedienstleister enttäuschte nach einem Rekordverlust für das vergangene Jahr die Anleger nun mit einer gestrichenen Dividende. Zudem sind die Erwartungen der Mannheimer auch für das Jahr 2016 eher zurückhaltend.
Der Flughafenbetreiber Fraport zog nach einem durch Streiks belasteten schwierigen Jahr am Morgen Bilanz. Ein Händler sprach von „gemischt“ ausgefallenen Resultaten, wobei aber das Ergebnis die Erwartungen übertroffen habe. Der Ausblick erscheine zwar konservativ, aber nicht wirklich überzeugend. In Summe sei dies eine leichte Belastung. Fraport-Aktien standen vorbörslich etwas im Minus.
Mit Geschäftszahlen im Blick stehen unter anderem auch die Papiere des Chemikalienhändlers Brenntag und später im Tagesverlauf von Autobauer BMW.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA086 2016-03-16/08:41