Schwarze Null als großes Ziel
Der TVB Wilder Kaiser will das Nächtigungsminus zu Ostern wieder aufholen.
Von Michael Mader
Scheffau –Von November des Vorjahres bis zum Februar dieses Jahres liegen die vier Orte Ellmau, Going, Scheffau und Söll bei rund 750.000 Nächtigungen, was einem Minus gegenüber der Vorjahreswintersaison von 1,1 Prozent entspricht. Trotz herbstlicher Weihnachten und des Wartens auf den Schnee im Jänner zeigt sich Lukas Krösslhuber, Geschäftsführer des Tourismusverbands Wilder Kaiser, recht zufrieden mit dem Verlauf der Wintersaison: „Die Osterferien fallen heuer sehr günstig, am Ende werden wir sicher mit einer schwarzen Null aussteigen.“
Und auch die Vorschau auf den Sommer gibt ihm Zuversicht: „Wir sind bereits sehr gut gebucht und auch der Bergdoktor zieht stärker denn je“, erklärt Krösslhuber. Neu in diesem Jahr sind die „FamilienHerbstWochen“, bei denen alle Bergbahnen und auch das Kaiserbad Ellmau bis zum 23. Oktober geöffnet haben, Ellmau sogar bis 2. November. Aber auch zusätzliche Lifte sollen im Sommer in Betrieb sein, wie etwa der Keat-Lift in Söll. Damit einhergehend will der TVB unter anderem den Salvenradweg und Wanderwege besser beschildern.
Wie schon in den Jahren zuvor setzt der TVB auf eine bessere und gezieltere Ausbildung seiner Mitglieder. So wird aus der Vermieterakademie Tirol die Wilder Kaiser Bildungswerkstatt mit einem fixen Jahresprogramm, das unter anderem auch einen Englisch-Kurs sowie den Umgang mit Gästebewertungen und Beschwerden beinhaltet.
Jeder der 800 bis 900 Vermieter in der Region wird von Vermietercoach Christian Haselsberger zweimal pro Jahr kontaktiert werden. Für die Bewerbung der jeweiligen Betriebe werden eine kostenlose Hausbeschreibung in Deutsch, Englisch und Niederländisch sowie zehn Hausfotos angeboten. „Die Gäste wollen schnell und einfach buchen, aber in hoher Qualität“, merkt Haselsberger an. Auch Krösslhuber ist vom Erfolg der Online-Buchbarkeit überzeugt: „Wir verdoppeln jedes Jahr die Buchungen über unser Portal.“ In Zukunft hofft der TVB-Geschäftsführer, dass sich mehr Privatzimmervermieter kategorisieren lassen. Auch das sei ein wichtiges Entscheidungskriterium für den Gast.