Börse Frankfurt im Frühhandel befestigt, DAX plus 0,50 Prozent

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind zuversichtlich in den mit Spannung erwarteten Tag der US-Leitzin...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind zuversichtlich in den mit Spannung erwarteten Tag der US-Leitzinsentscheidung gestartet. Der DAX kletterte am Mittwoch im frühen Handel um 0,50 Prozent auf 9.983,68 Punkte und nahm damit seine am Vortag kurz unterbrochene Erholungsrally wieder auf. Kurzzeitig übersprang der deutsche Leitindex sogar die Marke von 10.000 Punkten.

Leichter Rückenwind kam von der Wall Street, wo der Leitindex Dow Jones Industrial am Vortag abermals auf einem Jahreshoch geschlossen hatte. Zudem sorgte auch der schwächelnde Eurokurs für Unterstützung, weil dies die Exporte erleichtert.

Bis zu der für 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit erwarteten Entscheidung der US-Notenbank Fed dürften sich die Investoren Börsianern zufolge aber wohl nicht nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Mit einer Leitzinserhöhung rechnet dabei aber kaum ein Experte.

Vor der Fed-Entscheidung stehen im Handelsverlauf zunächst noch zahlreiche Konjunkturdaten vor allem aus den USA an. Dabei schauen die Investoren insbesondere auf die Verbraucherpreis- und Industriedaten.

Der sinkende Eurokurs machte einmal mehr die Autobauer zu den gefragtesten Aktien im DAX, da er deren Exportchancen außerhalb der Eurozone verbessert. Daimler, Volkswagen, BMW und Autozulieferer Continental konnten Zuwächse von bis zu rund eineinhalb Prozent verbuchen.

Auch die Papiere der Deutsche Börse notierten mit mehr als 1 Prozent Kursplus fest, nachdem der Börsenbetreiber die Details seiner Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) bekannt gegeben hat. Über das Geschäft müssen nun noch die Aktionäre und die Aufseher entscheiden.

Auf mehr als 7 Prozent summierte sich der dagegen der Kursverlust der Bilfinger-Aktie, die damit auf dem letzten MDax-Platz landete. Der kriselnde Bau- und Industriedienstleister enttäuschte nach einem Rekordverlust für das vergangene Jahr die Anleger nun mit einer gestrichenen Dividende. Zudem sind die Erwartungen der Mannheimer auch für das Jahr 2016 eher zurückhaltend.

Auch die Papiere von Fraport rutschten nach der Bilanz für ein schwieriges Jahr 2015 nach unten, sie gaben um nahezu 5 Prozent nach. Ein Händler sprach von „gemischt“ ausgefallenen Resultaten, wobei aber das Ergebnis die Erwartungen übertroffen habe. Der Ausblick möge zwar vorsichtig erscheinen, sei aber nicht wirklich überzeugend.

Aktien von Brenntag fanden sich dagegen nach der Vorlage der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr auf dem Siegerplatz im MDax wieder. Dem Chemikalienhändler verlieh der Geschäftsausblick Rückenwind. Ein Händler lobte, dass sich die Sorge vor einer Warnung für 2016 nicht bewahrheitet habe. Die Zahlen für 2015 sowie die vorgeschlagene höhere Dividende lägen zudem mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen.

Entsetzt zeigten sich die Anleger dagegen über die gekappte Prognose des Laborgeräteherstellers Stratec. Das Papier rauschte mit einem Kursverlust von nahezu 11 Prozent an das TecDax-Ende. Das Unternehmen kürzte wegen eines schwachen Geschäfts in China und Problemen mit der Zulassung einiger Produkte seine Umsatzziele für die Jahre 2014 bis 2017.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA149 2016-03-16/10:14