China will Investitionen mit Fonds ankurbeln - Insider
Peking (APA/Reuters) - China will Insidern zufolge noch in diesem Jahr einen milliardenschweren Investitionsfonds auflegen. Er soll mit umge...
Peking (APA/Reuters) - China will Insidern zufolge noch in diesem Jahr einen milliardenschweren Investitionsfonds auflegen. Er soll mit umgerechnet 25 Mrd. Euro gefüllt werden, sagten mit den Plänen des Finanzministeriums vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Damit sollen von öffentlicher Hand und privaten Investoren gemeinsam finanzierte Projekte (ÖPP) angeschoben werden.
Noch in diesem Monat soll der Fonds gestartet werden. Die Investitionsoffensive ist Teil der Bemühungen der Regierung, die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in Schwung zu halten.
Ministerpräsident Li Keqiang rechnet ungeachtet aller Probleme nicht mit einem Absturz der heimischen Wirtschaft. „Solange wir die Reformen fortsetzen und angehen, wird Chinas Wirtschaft keine harte Landung hinlegen“, sagte Li in Peking. „Die Produktivität wird gebremst von unnötigen staatlichen Beeinflussungen.“ Die Regierung müsse gerechtere Wettbewerbschancen durchsetzen. Sie rechnet heuer mit einem Wirtschaftswachstum von 6,5 bis 7,0 Prozent, nachdem für 2015 mit 6,9 Prozent das kleinste Plus seit einem Vierteljahrhundert herausgekommen ist.
Li kündigte zugleich an, angesichts der erwarteten Massenkündigungen im Zuge des Umbaus der Wirtschaft mehr Geld locker zu machen. Bisher ist ein mit 100 Mrd. Yuan (13,8 Mrd. Euro) gefüllter Fonds geplant, mit dem die Folgen für die betroffenen Arbeiter sozial abgefedert werden sollen. Fünf bis sechs Millionen Beschäftigte staatlicher Firmen werden wohl in den kommenden zwei bis drei Jahren ihre Arbeit verlieren, wie jüngst zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Betroffen sind vor allem die Kohle- und Stahlindustrie.