Flüchtlinge - UNHCR: Zurückschicken nach Idomeni juristisch prüfen
Idomeni/Skopje (APA/dpa) - Für das UNO-Hilfswerk UNHCR wirft das Zurückschicken Hunderter Flüchtlingen aus Mazedonien nach ihrer Flucht aus ...
Idomeni/Skopje (APA/dpa) - Für das UNO-Hilfswerk UNHCR wirft das Zurückschicken Hunderter Flüchtlingen aus Mazedonien nach ihrer Flucht aus dem nordgriechischen Camp Idomeni juristische Fragen auf. „Es ist klar, dass diese Menschen nicht aus freiem Willen (nach Idomeni) zurückgekehrt sind“, sagte der UNHCR-Sprecher Babar Baloch am Mittwoch.
Mehrere hundert Flüchtlinge aus Idomeni und Umgebung waren am Montag aufgebrochen, um an Grenzübergängen und Zäunen vorbei Mazedonien zu erreichen. Die mazedonischen Sicherheitskräfte hatten sie auf ihrem Gebiet aufgehalten und zur Rückkehr gezwungen. Viele Teilnehmer des Marsches berichteten, von mazedonischen Soldaten mit Schlagstöcken und Tritten misshandelt worden zu sein.
UNHCR-Sprecher Baloch wollte sich nicht darauf festlegen, ob es sich beim mazedonischen Vorgehen um eine nach internationalem Recht verbotene Rückschiebung gehandelt habe. „Aber um das juristisch zu beurteilen, muss das näher geprüft werden“, sagte er. Baloch erwähnte auch, dass UNHCR-Mitarbeiter in Mazedonien die festgenommenen Flüchtlinge eine zeitlang betreuen durften. Dann sei ihnen aber jeder weitere Zugang zu ihnen verwehrt worden. So seien die UNHCR-Mitarbeiter insbesondere nicht in der Lage gewesen, den Vorgang des Zurückschickens zu beobachten.
~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA355 2016-03-16/13:23