Zehn Gründe, warum die Dänen so glücklich sind
Ein Jahr lang waren die Schweizer laut World Happiness Report das glücklichste Volk. Jetzt haben die Dänen wieder diesen Titel. Was macht die Dänen so froh?
Von JuliaWäschenbach, dpa
Kopenhagen – Warum sind die Dänen so unverschämt glücklich, wie es der Weltglücksbericht (World Happiness Report) des Earth Institute der Columbia-Universität New York für die Vereinten Nationen nahelegt?Eine Auswahl zehn möglicher Gründe:
1. MEER:Ob Ostsee oder Nordsee - fast überall, wo die Dänen wohnen, ist Meer. Oder zumindest ist es nicht weit bis zum Wasser. Kleine Alltagsfluchten inForm von Strandspaziergängen sind schnell gemacht. Die Dänen wissen das, gehen auch imWinter in den Fluten baden und lassen sich denWind um die Nase wehen.Denn das macht den Kopf frei.
2. FAMILIE:Früher nach Hause gehen, um das Kind aus der Kita abzuholen? Was bei manchemArbeitgeber in Deutschland nicht gut ankommt, ist bei den Nachbarn im Norden ganz normal. Familie und Freizeit sind wichtig, wissen dänische Chefs. Dafür ist fast immer Verständnis da.
3. HUMOR: Wer auf politische Korrektheit besteht und auch nur einen Hauch prüde ist, ist mit den Dänen nicht unbedingt auf einer Wellenlänge. Alle anderen haben in Dänemark viel zu lachen. Ironie und ein trockener, oft kindlicher Humor lassen die Dänen etwas weniger ernsthaft auf das Leben gucken als etwa die Deutschen.
4. FAHRRADFAHREN: Dänemark ist flach wie ein Pfannkuchen. Es gibt also keine Ausrede, sich nicht mit dem Fahrrad überall hinzubewegen. Die Dänen machen das - und bleiben so bis ins hohe Alter fit.
5. LAKRITZ:Kaum jemand liebt Lakritz mehr als die Dänen. Im Supermarkt gibt es mehr verschiedene Lakritz- als Schokoladensorten. Das schwarze Gold macht süchtig - und glücklich.
6. GEMÜTLICHKEIT:Die Dänen sind Meister des Designs. Wer ein ganz normales Wohnzimmer betritt, fühlt sich oft an eine Möbelausstellung erinnert, aber im bestenSinne. Skandinavier wissen, wie man es sich gemütlich macht. Breite Sofas, Kerzenschein, und nach dem Essen (egal um welche Uhrzeit) Kaffee und Kuchen.
7. GUTESFERNSEHEN:Was für die Deutschen der ARD-“Tatort“ ist, sind für die Dänen am Sonntagabend die anspruchsvollen Serien des öffentlichen Rundfunks DR. Krimireihen wie „Die Brücke“ oder „Kommissarin Lund“ oder Polit-Serien wie „Borgen“ kommen auch imAusland gut an.
8. DUZEN UND LOCKERER UMGANG:Flache Hierarchien sind fast überall vorhanden, außer der Königin wird inDänemark jeder geduzt.Das macht denUmgang miteinander entspannter. Das gilt übrigens auch für die Etikette amArbeitsplatz:Wo der Chef auch schon mal in kurzer Hose ins Büro kommt, lässt es sich gut arbeiten.
9. SOZIALES SICHERHEITSGEFÜHL: Der Durchschnitts-Däne gehört zur breiten Mittelschicht und muss sich um wenig Sorgen machen. Wird er krank oder arbeitslos, fängt ihn der (durch hohe Steuern finanzierte) Wohlfahrtsstaat auf.
10. KOPENHAGEN:Die moderne dänische Hauptstadt hat einige der besten Restaurants derWelt, ist groß genug für ein aufregendes Nachtleben und klein genug, um mit dem Fahrrad überall hinzukommen. Das Wasser im Hafen ist sauber genug, um darin zu baden, und die Kopenhagener sind meist freundlich. Hier lässt sich gut entspannt sein.