Weiter Warten auf den Nachfolger des Wiener „Glaspalastes“
Wien (APA) - Die Schleifung von Harry Glücks „Glaspalast“ an der Zweierlinie auf Höhe Josefstädter Straße und der Baubeginn für den Nachfolg...
Wien (APA) - Die Schleifung von Harry Glücks „Glaspalast“ an der Zweierlinie auf Höhe Josefstädter Straße und der Baubeginn für den Nachfolger lassen weiter auf sich warten. Ursprünglich war der Abriss des ehemaligen städtischen Rechenzentrums bereits für Mitte 2014 geplant. Nach mehrmaligen Verschiebungen hofft man bei der Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE) nun auf einen baldigen Abbruch- bzw. Baustart.
Für die Verzögerungen nannte ein WSE-Sprecher am Mittwoch auf APA-Anfrage zwei Gründe. Einerseits geht es um die Vermietungsquote des künftigen Gebäudes. Hier hat man sich auf eine Mindestvermietung von 75 Prozent festgelegt. Bevor dieser Wert nicht erreicht ist, wird nicht gebaut. Es gebe „mehrere ernsthafte Interessenten“, versichert die WSE - wobei man auf die Frage, ob damit bereits die 75 Prozent erreichen würde, nicht beantworten wolle. Verträge seien aber noch nicht unterzeichnet worden.
Und das liege am zweiten Grund der Verzögerungen. Denn um das neue, 40 Millionen Euro teure achtgeschoßige Bürohaus inklusive 150 unterirdischen Parkplätzen realisieren zu können, seien geringfügige Änderungen in der Flächenwidmung nötig. Und diese bräuchten die Zustimmung der beiden betroffenen Bezirke Innere Stadt und Josefstadt. Erst dann könne der Baubescheid erteilt werden, so der Sprecher: „Und ohne Baubescheid werden schwer Verträge unterschrieben.“
Etwas Bewegung ist nun allerdings in die Sache gekommen. Denn am gestrigen Mittwoch hatte der Bauausschuss der Inneren Stadt einstimmig - allerdings in Abwesenheit der FPÖ - grünes Licht für das Projekt gegeben, wie das Büro von Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) der APA mitteilte. Nun ist noch die Zustimmung der Josefstadt ausständig. Die entsprechende Bauausschusssitzung findet am 4. April statt, hieß es auf APA-Anfrage bei der Bezirksvorstehung. Bezirkschefin Veronika Mickel (ÖVP) selbst war für die APA vorerst nicht erreichbar.
Sollte auch der 8. Bezirk dem Vorhaben nichts in den Weg legen, rechnet man bei der WSE mit einem recht baldigen Baubescheid. Auf einen Zeitrahmen, wann der Abbruch des Glück‘schen Glaspalastes und die Arbeiten für den Neubau dann endgültig beginnen, wollte sich der WSE-Sprecher allerdings nicht festlegen.
(B I L D A V I S O - Eine Visualisierung des Neubauprojekts wurde am 24. November 2014 über den AOM versendet.)