US-Börsen zur Eröffnung wenig verändert erwartet
New York (APA/dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte vor der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank erst einmal auf der Stelle treten. Der Broker ...
New York (APA/dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte vor der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank erst einmal auf der Stelle treten. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (DJI) rund eine dreiviertel Stunde vor Handelsbeginn am Mittwoch unwesentliche 0,04 Prozent tiefer bei 17.244 Punkten. Bereits am Dienstag hatten sich die US-Börsen kaum von der Stelle bewegt.
Die US-Zinswende gerät nach Einschätzung von Experten ins Stocken. Sie rechnen auch bei der zweiten Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank Fed in diesem Jahr nicht mit einer Erhöhung des Leitzinses. Die Fed dürfte ihn an diesem Mittwoch unverändert in der Spanne zwischen 0,25 Prozent und 0,50 Prozent halten, vermuten die meisten Volkswirte. Am Markt wird derzeit die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung auf der März-Sitzung am Mittwoch auf lediglich vier Prozent eingeschätzt.
Zudem stehen aktuelle Konjunkturdaten im Fokus. So schwächte sich die Teuerungsrate im Februar im Rahmen der Erwartungen ab. Von einem Sinken der Inflationsrate aber könne keine Rede sein, auch vor dem Hintergrund des weiteren Anstiegs der Kerninflation, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Vor Börseneröffnung geraten noch Zahlen zur Industrieproduktion im abgelaufenen Monat in den Blick.
Unter den Einzelwerten dürfte Oracle die Anleger erfreuen: Laut Analyst Gal Munda von der Privatbank Berenberg hat der Software-Konzern im dritten Geschäftsquartal zwar beim Umsatz insgesamt leicht enttäuscht, aber dort positiv überrascht, wo es drauf ankomme - nämlich beim Gewinn je Aktie. Im vorbörslichen US-Handel zogen die Aktien um gut dreieinhalb Prozent an. Der Experte begründete das Kursplus zudem mit der Ankündigung des Vorstandes, weitere Aktien zurückzukaufen. Die Quartalsdividende habe im Rahmen der Erwartungen gelegen.
Die Anteilsscheine von Chipotle Mexican Grill hingegen sackten vorbörslich um rund 5 Prozent ab. Die Schnellrestaurant-Kette kündigte an, dass die Serie an lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen zu ihrem ersten Quartalsverlust als börsennotiertes Unternehmen führen werde.
Auch Analystenkommentare sollten für Aufmerksamkeit sorgen: So hat sich die US-Bank Morgan Stanley Händlern zufolge skeptisch zu den Papieren von Linkedin geäußert. Die Anteilsscheine des Karrierenetzwerkes büßten vorbörslich mehr als 3 Prozent ein.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA389 2016-03-16/13:53