Parlamentarier stimmen in Argentinien für Einigung mit Gläubigern
Buenos Aires (APA/Reuters) - Die Beilegung des seit 14 Jahren andauernden Schuldenstreits von Argentinien mit seinen Gläubigern hat eine wei...
Buenos Aires (APA/Reuters) - Die Beilegung des seit 14 Jahren andauernden Schuldenstreits von Argentinien mit seinen Gläubigern hat eine weitere Hürde genommen. Nach 20-stündiger Parlamentssitzung erhielt am Mittwoch die mit den Gläubigern erzielte Einigung die erforderliche Mehrheit.
Nun muss Präsident Mauricio Macri noch die Zustimmung des Senats einholen, um den seit der Staatspleite lodernden Schuldenstreit zu den Akten zu legen und damit den Weg zurück an den internationalen Kapitalmarkt zu ebnen.
Macri hatte die Abgeordneten vor einer drohenden Hyperinflation oder massiven Ausgabenkürzungen im Falle einer Ablehnung des Vorschlags gewarnt. Die Regierung hofft, mit der Beilegung des Streits mehr Investoren ins Land zu locken und damit die drittgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas zu beleben.
Argentinien war 2002 in die Staatspleite gerutscht und hatte sich danach mit den meisten Geldgebern auf einen Schuldenerlass und einen Umtausch von Anleihen geeinigt. Mehrere Hedgefonds kauften die Bonds, die Argentinien nach US-Recht begeben hatte, damals zu einem Bruchteil des Nennwertes und pochten später auf volle Auszahlung. Argentinien stellte sich aber quer und wurde Mitte 2014 für zahlungsunfähig erklärt. Bewegung gab es erst Ende 2015 mit der Wahl von Macri zum Präsidenten. Vorgängerin Cristina Fernandez hatte die Kläger als „Geierfonds“ geschmäht.