Bei Razzien gegen deutschen Neonazi-Verein auch Waffen gefunden
Berlin (APA/dpa) - Bei landesweiten Razzien gegen den rechtsextremistischen Verein „Weisse Wölfe Terrorcrew“ haben die deutschen Sicherheits...
Berlin (APA/dpa) - Bei landesweiten Razzien gegen den rechtsextremistischen Verein „Weisse Wölfe Terrorcrew“ haben die deutschen Sicherheitsbehörden am Mittwoch auch Waffen gefunden.
Sichergestellt wurden unter anderem Wurfsterne, eine Armbrust und Kleinkaliberwaffen, sagte Innenminister Thomas de Maizière in Berlin.
De Maizière hatte die Gruppe am Mittwoch verboten und Durchsuchungsaktionen in zehn Bundesländern angestoßen, und zwar in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen sowie Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen. Betroffen waren 15 Objekte und 16 Personen.
„Dieser Verein ist eine Vereinigung von Neonazis, die offen und aggressiv Hetze betreiben gegen unseren Staat, gegen unsere Gesellschaft, gegen politisch Andersdenkende, gegen Migranten, auch gegen Polizisten“, sagte der Minister. „Dieser Verein bekennt sich offen zu den Werten des Nationalsozialismus und möchte eine Diktatur nach diesem Vorbild errichten. Dieses Ziel soll mit allen Mitteln durchgesetzt werden.“
Der harte Kern der Gruppe umfasse 25 Personen, der Rädelsführer stamme aus Hamburg, sagte er. Das Verbot des Vereins sei ein deutliches Zeichen gegen den Rechtsextremismus in Deutschland und ein wichtiger Schritt gegen Hass aus der rechten Szene, sagte de Maizière. Der Staat dulde keine fremdendfeindliche Hetze und Parolen „und schon gar keine Gewalt“.