EZB-Werkzeuge nach jüngsten Beschlüssen nicht erschöpft - Umfrage
Frankfurt (APA/Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat laut einer Umfrage unter Volkswirten auch nach den jüngsten Ratsbeschlüssen ...
Frankfurt (APA/Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat laut einer Umfrage unter Volkswirten auch nach den jüngsten Ratsbeschlüssen immer noch genügend Pfeile in ihrem Köcher. Auf die Frage, ob die geldpolitischen Instrumente der EZB nun erschöpft seien, antworteten 35 der 44 befragten Volkswirte mit Nein.
Die meisten Experten waren der Auffassung, dass die Währungshüter noch weitere Maßnahmen einleiten könnten. Die EZB könne beispielsweise die monatlichen Anleihenkäufe weiter aufstocken oder die Strafzinsen für Banken erneut verschärfen. Lediglich ein Drittel der Experten geht davon aus, dass der Einfluss von EZB-Präsident Mario Draghi auf die Finanzmärkte abgenommen hat.
Die Euro-Wächter hatten am vergangenen Donnerstag ein umfangreiches Maßnahmen-Paket beschlossen, um für mehr Wachstum und Inflation im Währungsraum zu sorgen. Der Schlüsselsatz zur Geldversorgung der Banken wurde erstmals auf 0,0 Prozent gesenkt. Zudem weitete die EZB den monatlichen Umfang ihrer umstrittenen Anleihenkäufe aus und verschärfte den Strafzins für Banken, wenn diese bei der Notenbank über Nacht Geld parken. Als Ausgleich kündigte sie mehrere besonders günstige, langfristige Kreditlinien für die Institute an.
~ WEB http://www.ecb.int ~ APA542 2016-03-16/16:26