Kuba lässt vier Dissidenten vor Obama-Besuch frei

Havanna (APA/dpa) - Kubas Behörden haben kurz vor dem Besuch von US-Präsident Barack Obama vier Dissidenten auf freien Fuß gesetzt. Die Oppo...

Havanna (APA/dpa) - Kubas Behörden haben kurz vor dem Besuch von US-Präsident Barack Obama vier Dissidenten auf freien Fuß gesetzt. Die Oppositionellen seien danach in die USA ausgereist, sagte der Anführer der verbotenen Oppositionsbewegung Unpacu, Jose Daniel Ferrer, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Zwei der freigelassenen Aktivisten seien Mitglieder seiner Organisation. Mit der Gruppe habe am Vortag auch ein fünfter, nicht inhaftierter Oppositionelle den sozialistischen Karibikstaat verlassen.

Die ausgereisten Dissidenten waren demnach bereits Anfang 2015 ein erstes Mal im Zuge der historischen Annäherung Kubas an die USA freigelassen worden, aber kurz danach wieder inhaftiert worden. Die US-Regierung hatte sich damals für 53 inhaftierte Oppositionelle eingesetzt.

Obama beginnt am Sonntag einen dreitägigen Besuch auf Kuba. Die Reise gilt als historisch im Rahmen der im Dezember 2014 eingeleiteten Annäherung zwischen den beiden während Jahrzehnten verfeindeten Staaten. Die US-Regierung hat mehrfach versichert, dass sie sich trotz der neuen Dialogpolitik mit Kuba weiter für die Einhaltung der Menschenrechte auf der Karibikinsel einsetzen werde.