Zürcher Börse schließt tiefer, Banken unter Druck

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung am Mittwoch mit Verlusten beendet. Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank F...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung am Mittwoch mit Verlusten beendet. Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwochabend habe sich kaum ein Investor groß aus dem Fenster lehnen wollen, sagten Händler. Zwar rechne kaum jemand mit einer Leitzinserhöhung, im Vorfeld einer solchen Entscheidung gebe es aber stets eine gewisse Nervosität.

Der Swiss Market Index (SMI) verlor zum Handelsschluss 0,47 Prozent auf 7.916,43 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die größten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, fiel um 0,70 Prozent auf 1.215,09 Punkte. Der breite Swiss Performance Index (SPI) sank um 0,33 Prozent auf 8.392,71 Zähler.

Aus Branchensicht standen vor allem die Großbanken unter Druck. Anlässlich einer Branchenkonferenz gab es eher pessimistische Äußerungen zum Geschäftsgang im ersten Quartal. UBS fielen um 4,8 Prozent und Credit Suisse um 4,9 Prozent. Das schwierige Umfeld habe sich angesichts niedriger Zinsen und anhaltender Marktvolatilitäten fortgesetzt, sagte UBS-Chef Sergio Ermotti in London auf einer Bankenkonferenz. Außerdem erteilte er Spekulationen über eine erneute Zusatzdividende für 2016 eine Abfuhr.

Aryzta (-11,9 Prozent) setzten ihre seit Anfang der Woche anhaltende Talfahrt ungebremst fort. Das Backwarenunternehmen gab bekannt, dass Unternehmenschef Owen Kilian in den vergangenen beiden Tagen ein größeres Aktienpaket veräußert habe, der CEO selbst äußerte kurz darauf schriftlich sein Bedauern darüber. Im derzeitigen Marktumfeld werde ein solch wenig nachvollziehbarer Schritt „gnadenlos abgestraft“, kommentierte ein Händler. Seit dem Schlussstand letzte Woche hat das Papier über ein Viertel seines Wertes eingebüßt.

Zu den größten Verlierern gehörten auch die Papiere von LafargeHolcim (-2,3 Prozent). Der Baustoff-Hersteller wird am (morgigen) Donnerstag als letzter SMI-Wert sein Jahresergebnis 2015 präsentieren. Ebenfalls klar unter Druck standen weitere Zykliker wie Sika (-2,2 Prozent) sowie die beiden Uhrentitel Swatch (-1,3 Prozent) und Richemont (-1,2 Prozent). Letztere beiden dürften angesichts der aktuell laufenden Uhrenmesse Basel noch einige Tage verstärkt im Fokus der Investoren sein.

Deutliche Kursgewinne erzielten Transocean (+3,4 Prozent), die am drittletzten Tag im SMI Unterstützung von einem anziehenden Ölpreis erhielten. ABB (+2,2 Prozent) profitierten von einer Heraufstufung durch das Brokerhaus Liberum. Galenica (+1,7 Prozent) erholten sich etwas vom Absturz am Vortag um 14 Prozent nach durchzogenen Ertragszahlen. Die Titel hatten allerdings im vergangenen Jahr einen Höhenflug erlebt und ihren Wert beinahe verdoppelt

~ ISIN CH0009980894 ~ APA617 2016-03-16/18:31