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Blöder Fehler kostete Kriechmayr Kristall, Kilde und Feuz jubelten

Aleksander Aamodt Kilde jubelte mit seinen 23 Jahren erstmals über Super-G-Kristall.
© Reuters

m letzten Speed-Rennen der Saison vergab Vincent Kriechmayr die Chance auf die kleine Kristallkugel im Super-G. Die holte sich der Norweger Aleksander Aamodt Kilde. Der Tagessieg ging an den Schweizer Beat Feuz.

St. Moritz - „Saudeppert!“ Die Analyse von Vincent Kriechmayr nach seinem Aus im Super-G von St. Moritz fiel kurz und prägnant aus. „Der Ausfall darf einfach nicht passieren. Das war ganz klar mein Fehler“, führte der Oberösterreicher weiter aus. Nach seinem frühen Aus war für den 24-Jährigen nicht nur die Chance auf den ersten Saisonsieg dahin sondern auch das Rennen um den Disziplinen-Weltcup gelaufen. „Im Super-G war mein Jahr eigentlich gut, aber heute wäre definitiv mehr drinnen gewesen.“

Während Kriechmayr mit seiner Leistung haderte, hatten andere Grund zum Feiern. Der Schweizer Beat Feuz jubelte 24 Stunden nach seinem Triumph beim Abfahrtsfinale auch über den Super-G-Sieg: „So ein Wetter wie heute, so eine geniale Piste - einfach ein Traum.“ Dabei hatte sich der Wahl-Tiroler nicht einmal selbst auf der Sieger-Rechnung: „Ich habe nicht gedacht, dass im Super-G so etwas heuer noch möglich ist. Das Selbstvertrauen von der Abfahrt hat da sicher mitgeholfen.“

Noch ungläubiger drehte Aleksander Aamodt Kilde mit der kleinen Kristallkugel im Zielauslauf seine Ehrenrunden. „Super-G-Weltcupsieger - das klingt einfach unglaublich für mich“, fehlten dem Norweger die Worte. Für die Skandinavier war es bereits die fünfte Kristallkugel in dieser Disziplin in Serie. Was das Erfolgsgeheimnis der Elche ist? „Wir sind ein kleines, aber ein schlagkräftiges Team. Wir geben im Training immer Vollgas, das zahlt sich scheinbar aus.“

Das Siegertrio in St. Moritz: Die zweitplatzierten Norweger Jansrud und Kilde mit Super-G-Triumphator Beat Feuz.
© AFP

Bester Österreicher in einem von Ausfällen geprägten Rennen war einmal mehr Marcel Hirscher, der trotz niedriger Erwartungshaltung auf Platz fünf raste. „Den Umständen entsprechend war ich sehr überrascht von dem Ergebnis, weil ich hier nicht trainiert habe“, analysierte der Salzburger Gesamt-Weltcupsieger. Mit seiner Platzierung sei er hochzufrieden, „für uns Österreicher wäre es aber sicher besser, wenn der beste Läufer im Klassement noch weiter vorne stehen würde.“

Neben Hirscher sammelten ledigliche Romed Baumann (10.) und Max Franz (11.) noch Weltcuppunkte. In der Super-G-Wertung jubelte Norwegen durch Kilde, Kjetil Jansrud und Aksel Lund Svindal einen Dreifachsieg.

Das Weltcup-Finale in der Schweiz wird am Freitag mit einem Teambewerb fortgesetzt, ehe am Wochenende mit den Technik-Bewerben die letzten Rennen der Saison auf dem Programm stehen. (TT.com)

Super-G der Herren in St. Moritz

1. Beat Feuz (SUI) 1:16,17 Minuten

2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) und Kjetil Jansrud (NOR) + 0,10 Sekunden

4. Adrien Theaux (FRA) + 0,20

5. Marcel Hirscher (AUT) + 0,49

6. Andreas Sander (GER) + 0,89

7. Peter Fill (ITA) + 0,95

8. Thomas Tumler (SUI) + 0,96

9. Bostjan Kline (SLO) + 1,00

10. Romed Baumann (AUT) + 1,04

11. Max Franz (AUT) + 1,20

12. Ralph Weber (SUI) + 1,27

13. Christof Innerhofer (ITA) + 1,40

14. Alexis Pinturault (FRA) + 1,47

15. Carlo Janka (SUI) + 2,41

ausgeschieden:

Vincent Kriechmayr (AUT), Hannes Reichelt (AUT), Patrick Schweiger (AUT), Andrew Weibrecht (USA), Erik Guay (CAN), Travis Ganong (USA), Mattia Casse (ITA), Matthieu Bailet (FRA)

Für die aktuellen Ergebnisse Seite neu laden

Super-G-Weltcup

1. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 415 Punkte

2. Kjetil Jansrud (NOR) 375

3. Aksel Lund Svindal (NOR) 310

4. Vincent Kriechmayr (AUT)

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