Robuste Wirtschaft beschert BayernLB Rückenwind

München (APA/Reuters/dpa-AFX) - Die frühere Hypo-Mutter BayernLB profitiert von der guten Konjunkturentwicklung in Deutschland und will letz...

München (APA/Reuters/dpa-AFX) - Die frühere Hypo-Mutter BayernLB profitiert von der guten Konjunkturentwicklung in Deutschland und will letzte Altlasten bald abhaken. Im vergangenen Jahr fuhr das Institut einen Vorsteuergewinn von 640 Mio. Euro ein nach einem Minus von 348 Mio. Euro vor Jahresfrist. Damals hatten Abschreibungen auf Kredite der österreichischen Skandalbank Hypo Alpe Adria den Bayern zugesetzt.

„Wir sind deutlich schneller vorangekommen als geplant und bei der Sanierung und der Neuausrichtung der BayernLB zwei Jahre vor der Zeit“, sagte BayernLB-Chef Johannes-Jörg Riegler bei der Bilanzvorlage am Donnerstag in München.

Die BayernLB hatte sich in der Finanzkrise mit riskanten US-Wertpapieren und der Übernahme der Hypo Alpe Adria, der jetzigen Heta, verzockt und wurde 2008 mit zehn Milliarden Euro vom Freistaat gerettet. Als Ausgleich für die Staatshilfen verdonnerte die EU-Kommission das Institut dazu zu schrumpfen, Beteiligungen zu verkaufen und bis 2019 fünf Milliarden Euro an das Land Bayern zurückzuzahlen. Den Großteil der Vorgaben hat die Bank inzwischen erfüllt. 1,3 Mrd. Euro sollen bald fließen. Offen ist dann noch die Rückzahlung von einer weiteren Milliarde Euro an den Freistaat. Diese solle bereits vor dem mit der EU vereinbarten Termin 2019 gelingen, erklärte Riegler.

Der Vorstandschef erwartet im laufenden Jahr erneut ein positives Vorsteuerergebnis im mittleren dreistelligen Millionenbereich. 2015 musste die Bank deutlich weniger für ausfallgefährdete Kredite zurücklegen. Zudem baute das Geldhaus seinen Gewinn im Firmenkundengeschäft sowie bei der Online-Tochter DKB deutlich aus. Unter dem Strich stand am Ende ein Gewinn von 488 Mio. Euro nach einem Verlust von 1,32 Mrd. Euro vor Jahresfrist. Die Kernkapitalquote bei voller Umsetzung der härteren Basel-III-Regeln kletterte um 1,8 Prozentpunkte auf zwölf Prozent.

Voriges Jahr hatten sich Österreich und Bayern wegen strittiger Gelder - Stichwort Eigenkapital oder Kredite - der BayernLB in der früheren Hypo auf einen Vergleich geeinigt. Wien überwies 1,23 Mrd. Euro an München.

Vor ihrer Krise war die BayernLB ein weltweit aktiver Konzern mit Geschäftsstellen rund um den Globus. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die Bilanzsumme wurde von rund 422 Mrd. Euro im Jahr 2008 auf derzeit rund 220 Mrd. Euro halbiert. Die Zahl der Mitarbeiter sank noch stärker: Durch zahlreiche Verkäufe und Umstrukturierungen waren Ende 2015 nur noch rund 6.800 Menschen bei der BayernLB beschäftigt - Ende 2008 waren es noch gut 20.000. In Deutschland baut die Bank inzwischen aber wieder neue Geschäftsstellen auf.

~ WEB http://www.bayernlb.de

www.heta-asset-resolution.com ~ APA167 2016-03-17/10:34