Russland - Truppenabzug 2 : Vorwiegend Flugzeuge und Helikopter
Moskau (APA/AFP/dpa) - Bei dem von Präsident Putin angekündigten Abzug eines Großteils der russischen Truppen aus Syrien geht es in erster L...
Moskau (APA/AFP/dpa) - Bei dem von Präsident Putin angekündigten Abzug eines Großteils der russischen Truppen aus Syrien geht es in erster Linie um den Abzug von Flugzeugen und Helikoptern. Die Mission werde in „zwei bis drei Tagen“ ausgeführt sein, sagte der russische Luftwaffenkommandant Viktor Bondarew der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ vom Donnerstag.
Dazu, wie viele Kampfflugzeuge abgezogen werden sollen und wie viele in Syrien verbleiben, äußerte sich Bondarew nicht. Putin hatte den Teilabzug am Montag überraschend bekanntgegeben, da Russlands Aufgabe in dem Bürgerkriegsland „im Großen und Ganzen“ erfüllt sei. Moskauer Militärexperten gehen davon aus, dass insgesamt rund 1.000 Soldaten auf der Luftwaffen-Basis Hamaimim in der Provinz Latakia sowie auf der Militärbasis Tartus stationiert bleiben.
Die ersten Kampfpiloten verließen das Land mitsamt ihrer Maschinen am Dienstag, weitere folgten am Mittwoch. Am Donnerstag landeten weitere Kampfjets vom Typ Suchoi Su-24 in Russland. Am Donnerstagvormittag will Putin russische Soldaten auszeichnen, die am Syrien-Einsatz beteiligt waren. Moskau hatte Ende September zur Unterstützung der Regierung in Damaskus militärisch in den Konflikt eingegriffen.
Mit dem mehr als fünfmonatigen Einsatz wollte der Kreml nach eigenen Angaben die Ausbreitung der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) stoppen. Dem Innenministerium in Moskau zufolge sind bisher mehr als 3.400 russische Staatsbürger nach Syrien gereist, um sich dem IS anzuschließen. Kritiker werfen Moskau vor, mit den Ende September begonnenen Luftangriffen vor allem Machthaber Bashar al-Assad stützen zu wollen und dabei auch die gemäßigte Opposition zu treffen.