Italiens Gasnetz-Betreiber SN erzielte 2015 Umsatz- und Gewinnplus

Rom/Wien (APA) - Der vom italienischen Staat kontrollierte Gaspipeline-Betreiber SN, Mehrheitseigentümer der Trans Austria Gasleitung (TAG), erzielte im abgelaufenen Jahr mehr Umsatz und Gewinn. Der Nettogewinn stieg um 3,3 Prozent auf 1,238 Mrd. Euro. Das war der höchste Gewinn seit 2009. Der Umsatz wuchs um 2,3 Prozent auf 3,649 Mrd. Euro. Die Verschuldung liegt bei 13,8 Mrd. Euro.

SNAM hat eine Machbarkeitsstudie für eine interne Neuorganisierung des Konzerns in Auftrag gegeben. Geprüft wird die Ausgliederung der Tochter Italgas, dem führenden italienischen Gasanbieter. Im laufenden Jahr will SNAM die Gasinfrastruktur stärken und Projekte zur Integration europäischer Gasnetze und zur Diversifizierung der Gasimporte entwickeln. 1,3 Mrd. Euro wurden dafür 2015 bereits investiert. Unter anderem soll das Leitungsnetz um rund 1.000 km vergrößert werden. Derzeit hat das Leitungsnetz der SNAM eine Gesamtlänge von mehr als 32.000 km.

SNAM hatte zuletzt Interesse zum Einstieg bei der OMV-Tochter Gas Connect signalisiert. Es wäre für Österreich sinnvoll, künftig ein einheitliches Gasnetz zu haben, das SNAM gemeinsam mit Gas Connect betreiben könnte, sagte SNAM-Chef Carlo Malacarne im Jänner in einem Gespräch mit der APA.

Die OMV hat bereits im Oktober bekanntgegeben, bis zu 49 Prozent ihrer 100-Prozent-Tochter Gas Connect Austria (GCA) verkaufen zu wollen. Gas Connect Austria betreibt ein rund 900 km langes Erdgas-Pipelinenetz in Österreich und ist auch mit gut 15 Prozent an der TAG beteiligt, die zu 85 Prozent der italienischen SNAM gehört. Die TAG befördert vor allem russisches Erdgas quer durch Österreich nach Norditalien.

Die SNAM handelt nicht mit Gas, sondern ist ein reiner Netzbetreiber (Transmission System Operator, TSO) und hat in Italien einen Marktanteil von 30 Prozent, bei Gasspeichern sogar 90 Prozent, wie Malacarne erklärte.

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