Wiener Börse (Mittag) - ATX rutscht 1,8 Prozent ins Minus
Wien (APA) - Die Wiener Börse ist Donnerstagvormittag im Einklang mit einer sehr schwachen europäischen Börsenstimmung deutlich ins Minus ge...
Wien (APA) - Die Wiener Börse ist Donnerstagvormittag im Einklang mit einer sehr schwachen europäischen Börsenstimmung deutlich ins Minus gerutscht. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.257,73 Punkten errechnet, das ist ein sattes Minus von 41,88 Punkten bzw. 1,82 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,86 Prozent, FTSE/London -0,51 Prozent und CAC-40/Paris -1,69 Prozent.
Die Beibehaltung der US-Leitzinsen und die Aussicht auf weniger Zinserhöhungen heuer durch die Fed unterstützten am Berichtstag nur kurzfristig. Europaweit sorgte vor allem der merklich anziehende Euro-Dollar-Kurs für Belastung der Aktienkurse.
Nach vorgelegten Geschäftszahlen standen in Wien die Aktien von der Vienna Insurance Group (VIG) und von Immofinanz unter massiven Verkaufsdruck. Die VIG-Papiere brachen um beachtliche 16,4 Prozent auf 19,05 Euro ein, nachdem das Versicherungsunternehmen über einen herben Gewinneinbruch berichtet hatte und die Dividende heuer stark kürzen werde. Die Analysten von der Baader Bank bewerteten sowohl die Ergebnisse als auch den Dividendenvorschlag als enttäuschend.
Immofinanz rasselten 10,9 Prozent auf 1,83 Euro nach unten. Das Immobilienunternehmen hat nach den ersten drei Quartalen 2015/16 aufgrund von Immobilienabwertungen in Russland einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe erlitten. Das Konzernergebnis lag bei minus 146,1 Mio. Euro, nach plus 123,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Für die Analysten von der Deutschen Bank fiel der starke Quartalsverlust im Rahmen der Erwartungen aus.
Verkaufsdruck gab es europaweit im Bankenbereich zu sehen. Erste Group mussten einen Abschlag von 2,91 Prozent auf 24,34 Euro verbuchen. Raiffeisen Bank International fielen vergleichsweise moderate 1,12 Prozent auf 13,21 Euro.
Klar im Plus präsentierte sich hingegen die OMV in einem festen Ölsektor mit einem Anstieg von 3,1 Prozent auf 25,75 Euro. Schoeller-Bleckmann verbesserten sich um 0,85 Prozent auf 54,39 Euro. Der niederösterreichische Ölfeldausrüster musste im abgelaufenen Jahr 2015 einen Verlust nach Steuern von 19 Mio. Euro verbuchen. Der Umsatz brach zudem um 36 Prozent ein.
Semperit legten nach Zahlenvorlage 1,76 Prozent auf 32,06 Euro zu. Der Gummi- und Kautschukhersteller hat 2015 sowohl im Bereich Industrie als auch im Sektor Medizin gut verdient und den Gewinn klar gesteigert.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.317,20 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.35 Uhr bei 2.246,95 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,52 Prozent tiefer bei 1.156,95 Punkten. Im prime market zeigten sich elf Titel mit höheren Kursen, 28 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 8.428.777 (Vortag: 2.892.755) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 131,2331986 (66,56) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 453.156 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 22,14 Mio. Euro entspricht.
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