Britische Abgeordnete rügten Obamas Einmischung in „Brexit“-Debatte

London (APA/dpa) - EU-kritische Politiker aus Großbritannien haben US-Präsident Barack Obama aufgefordert, sich aus der Debatte um die EU-Mitgliedschaft ihres Landes rauszuhalten. In einem offenen Brief schrieben die Abgeordneten verschiedener Parteien am Donnerstag, selbst eine „passive diplomatische Empfehlung“ seitens Obamas bei seinem Besuch in Großbritannien im April sei undemokratisch.

Obama hatte deutlich gemacht, dass er sich wünscht, dass sich die Briten beim Referendum am 23. Juni gegen den „Brexit“ und für den Verbleib in der Europäischen Union entscheiden. Der US-Präsident wird im April auch neben Deutschland auch nach Großbritannien reisen und sowohl Queen Elizabeth II. als auch Premierminister David Cameron treffen. Der Londoner Bürgermeister und „Brexit“-Befürworter Boris Johnson hatte eine Einmischung Obamas bereits „unverschämte und maßlose Heuchelei“ genannt, da die USA sich Regeln wie den in Brüssel festgelegten selbst nicht unterwerfen würden.