BayernLB „froh“, Kapitel Hypo hinter sich zu haben
München (APA/dpa) - Die BayernLB erwartet nach ihrer harten Sanierung und der Rückkehr in die schwarzen Zahlen ein solides Geschäftsjahr. Vo...
München (APA/dpa) - Die BayernLB erwartet nach ihrer harten Sanierung und der Rückkehr in die schwarzen Zahlen ein solides Geschäftsjahr. Vor Steuern peile man für 2016 ein positives Ergebnis im mittleren dreistelligen Millionenbereich an, sagte BayernLB-Chef Johannes-Jörg Riegler am Donnerstag in München.
In etwa dieser Größenordnung dürfte die frühere Mutter der Skandalbank Hypo Alpe Adria auch die nächsten Jahren abschließen. Vom Streit deutscher Banken und Versicherer mit Österreich um Milliardenforderungen an die Abwicklungsanstalt der früheren Tochter Hypo, nun Heta, sieht sich die Landesbank dagegen nicht mehr betroffen. In der Causa ist ja erst am vergangenen Freitag ein Abschlagsangebot von vornehmlich deutschen Gläubigern für den Rückkauf ihrer landesbehafteten Heta-Anleihen gescheitert.
Man sei „froh, dieses Kapitel hinter sich zu haben“, sagte Riegler heute. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen um die frühere Hypo hatte Bayern im vergangenen November mit Österreich einen Vergleich über 1,23 Mrd. Euro geschlossen.
Im vergangenen Jahr schaffte die BayernLB nach der Trennung von Altlasten einen Vorsteuergewinn von 640 Mio. (Vorjahr: minus 348 Mio.) Euro. Unter dem Strich stand ein Konzernergebnis von 488 Mio. Euro, nachdem die Bank im Vorjahr wegen des verlustreichen Verkaufs der ungarischen Tochter MKB unter dem Strich noch einen Verlust von 1,3 Mrd. Euro verbucht hatte. Zu der guten Entwicklung trugen alle Kundensegmente bei.
Bei ihrer weiteren Geschäften will die BayernLB auch vom Wachstumskurs ihrer Tochter DKB profitieren, die im digitalen Banking zu den Marktführern gehöre. Allerdings gebe es auch Risiken wie die weitere Entwicklung der Zinsen und des Ölpreises sowie der Wechselkurse.
Mit der Sanierung und Neuausrichtung sei die Bank deutlich schneller vorangekommen als geplant, sagte Riegler. „Wir sind zwei Jahre vor der Zeit.“ Heute sieht er die Bank effizienter, fokussierter und stabiler aufgestellt. Er verwies auch auf die bereits angekündigte Rückzahlung von 1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat. „Wir werden weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um auch die letzte dann noch ausstehende Rückführung von einer Milliarde Euro vor dem zur Beendigung des EU-Verfahrens vereinbarten Termin im Jahr 2019 zu leisten“, erklärte Riegler. 2008 war die BayernLB in die Existenzkrise geraten und musste mit Milliardenhilfen des Freistaates Bayern gestützt werden.
An dem schwierigen Zinsumfeld könne man nichts ändern und man werde sich den Herausforderungen stellen, sagte Riegler. „Da nützt kein Lamentieren.“
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