Präsidentschaftskandidat aus Niger in Pariser Krankenhaus
Niamey (APA/dpa) - Wenige Tage vor einer Stichwahl im westafrikanischen Niger ist der inhaftierte Präsidentschaftskandidat Hama Amadou aus g...
Niamey (APA/dpa) - Wenige Tage vor einer Stichwahl im westafrikanischen Niger ist der inhaftierte Präsidentschaftskandidat Hama Amadou aus gesundheitlichen Gründen nach Frankreich geflogen worden. Amadou müsse aufgrund einer schwerwiegenden, chronischen Erkrankung in einem Pariser Krankenhaus behandelt werden, sagte ein Regierungssprecher am späten Mittwoch.
Amadou war im November wegen einer Anklage des Kinderhandels im Südwesten des Landes inhaftiert worden, durfte sich aber als Kandidat für das höchste Staatsamt bewerben. Für den 20. März ist weiterhin eine Stichwahl um das Präsidentenamt zwischen Amadou und dem Amtsinhaber Mahamadou Issoufou angesetzt. In der ersten Runde am 21. Februar verfehlte Issoufou mit 48 Prozent knapp die absolute Mehrheit. Amadou kam auf knapp 18 Prozent der Wählerstimmen.
Der Niger mit seinen 17 Millionen Einwohnern gilt nach einem UN-Index trotz reicher Uranvorkommen und anderer Bodenschätze als das ärmste Land der Welt. Der Niger ist im Norden und Westen von Kämpfern mit Verbindungen zum Terror-Netzwerk Al-Kaida bedroht, die nigerianische salafistische Terrorgruppe Boko Haram ist im Süden in der Region Diffa in der Nähe des Tschadsees aktiv.