Kriminalstatistik 2015 - Deutlich mehr Wohnungseinbrüche in Kärnten
Klagenfurt (APA) - In Kärnten hat die Polizei im vergangenen Jahr einen starken Anstieg bei Einbrüchen in Wohnungen und Wohnhäuser registrie...
Klagenfurt (APA) - In Kärnten hat die Polizei im vergangenen Jahr einen starken Anstieg bei Einbrüchen in Wohnungen und Wohnhäuser registriert. Insgesamt ist die Zahl der angezeigten Delikte aber auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gesunken, sagte Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß am Donnerstag bei der Präsentation der Kriminalstatistik 2015. Es gab 26.079 Fälle, 2014 waren es noch 26.560.
Die Zahl der Wohnungs- und Wohnhauseinbrüche stieg um 14,8 Prozent auf 666 Anzeigen. „Das liegt auch daran, dass es im Jahr davor einen massiven Rückgang gegeben hatte. 2015 lagen wir wieder etwa bei den Werten von 2013“, erklärte Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt. Insgesamt war die Zahl der Einbrüche aber trotz allem rückläufig, weil es weniger Delikte bei Firmen, Gasthäusern und dergleichen gab.
Massiv zurückgegangen sind die Anzeigen im Drogenbereich, nämlich von 2.005 auf 1.344. Diametral entgegengesetzt ist allerdings die Entwicklung bei jugendlichen Drogenkonsumenten. Martinz: „Bei den 14- bis 18-Jährigen haben wir Zuwächse von 15 bis 20 Prozent, zugleich ist auch die Beschaffungskriminalität nach oben gegangen.“ Hier will man massiv gegensteuern, dazu bedürfe es laut Kohlweiß aber einer Vernetzung aller zuständigen Institutionen.
Auch die Verkehrspolizei präsentierte ihre Bilanz, insgesamt gab es 406.435 Radaranzeigen, das ist ein Rückgang um 73.722. Telefondelikte (Handy am Steuer) gingen ebenfalls zurück, um 2.963 auf 9.329 Fälle. 1.778 Anzeigen betrafen Alkoholisierung im Straßenverkehr, das waren um 327 Führerscheindelikte weniger als 2014. Auch bei der Minderalkoholisierung gehen die Zahlen zurück. Der Leiter der Verkehrsabteilung, Oberst Adolf Winkler, meinte, der Kontrolldruck auf Kärntens Straßen sei generell sehr hoch, „für manche Risikolenker vielleicht zu hoch“. Technisch sei man gut ausgestattet, heuer stehen Fahrtauglichkeit und Einhaltung der Tempolimits auf der Schwerpunktliste.