SPÖ sieht Soziale Dienste überfordert, Aus für Doppelpass
Im Landtag wurde gestern der Tätigkeitsbericht des Landesumweltanwaltes präsentiert. Lob kommt von VP-Umweltsprecher Martin Mayerl. „Es ist ...
Im Landtag wurde gestern der Tätigkeitsbericht des Landesumweltanwaltes präsentiert. Lob kommt von VP-Umweltsprecher Martin Mayerl. „Es ist wichtig, dass sämtliche Daten gesammelt und visualisiert werden, um Tirol auch für die Generationen nach uns noch lebenswert erhalten zu können.“ Für Bauernbündler Mayerl ist die Landesumweltanwaltschaft „wichtiger Partner, auch wenn sie anfangs für manche ein Feindbild war“. Bei der Interessenabwägung müsse dennoch genügend Raum für eine zeitgemäße Bewirtschaftung bestehen bleiben.
Kein Verständnis für Kritik an der neuen Ärzteausbildung in Tirol hat VP-Gesundheitssprecher Stefan Weirather. „Mit der neuen Ausbildung für Humanmediziner kann einem drohenden Ärztemangel aktiv entgegengesteuert werden.“ Kritiker sehen in der vormals „Medical School“ genannten Ausbildungsschiene eine Ausbildung für Ärzte zweiter Klasse oder ein von der Landesregierung zurechtgezimmertes Geschäftsmodell für die Haller Umit, die landeseigene Uni für Pflegewissenschaften und Medizintechnik.
Das Aus für die doppelte Staatsbürgerschaft für Südtiroler ging gestern im Nationalrat über die Bühne. „Eine doppelte Staatsbürgerschaft würde einen tiefen Spalt in die Südtiroler Gesellschaft treiben — in die Gruppe, die die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen darf, und den Rest“, meint der grüne Nationalrat Georg Willi. VP-Nationalrat Hermann Gahr setzte sich immer für den Doppelpass ein.
Kritik an den Tiroler Sozialen Diensten übt SP-Klubobmann Gerhard Reheis. Die TSD entstanden aus der ehemaligen Flüchtlingskoordination des Landes, sind jetzt aber eine GmbH. „Wir erwarten, dass die TSD endlich ihre Aufgaben erfüllen“, sagt Reheis. Er ortet grobe Managementfehler in der Flüchtlingsbetreuung. „Es gibt in Tirol Großunterkünfte, in denen über mehrere Tage kein einziger TSD-Mitarbeiter vor Ort ist. Das kann und darf in einer Grundversorgungseinrichtung schlichtweg nicht passieren.“ Die Mitarbeiter seien überlastet, die Heime würden aus allen Nähten Platzen. Reheis fürchtet, dass die Situation eskaliert. Die Verantwortung dafür trage Geschäftsführer Harald Bachmeier, aber auch die zuständige Landesrätin Christine Baur von den Grünen. (aheu)