Oppositionsführer in Südafrika des Parlamentes verwiesen
Kapstadt (APA/dpa) - Im Laufe einer hitzigen Parlamentsdebatte ist Südafrikas Oppositionsführer aus dem Plenarsaal verwiesen worden. Die ges...
Kapstadt (APA/dpa) - Im Laufe einer hitzigen Parlamentsdebatte ist Südafrikas Oppositionsführer aus dem Plenarsaal verwiesen worden. Die gesamte Fraktion der Demokratischen Allianz verließ daraufhin am Donnerstag aus Solidarität die Fragestunde mit Staatschef Jacob Zuma.
Zuma muss sich gegen Vorwürfe verteidigen, eine ihm nahestehende Unternehmerfamilie habe die Absetzung eines Finanzministers veranlasst und die Neubesetzung des Postens beschlossen. Oppositionsführer Mmusi Maimane warf dem Präsidenten in einer Zwischenfrage mit Nachdruck vor, sich vor einer Antwort zu drücken. Parlamentspräsidentin Baleka Mbete verwies Maimane daraufhin des Saals. Eine weitere Oppositionspartei hatte die Fragestunde aus Protest gegen Zuma von Beginn an boykottiert.
Zuma betonte, die Einsetzung von Ministern sei gemäß der Verfassung allein seine Entscheidung. Die jüngsten Vorwürfe ließen jedoch auch Zumas Rückhalt in der Regierungspartei schwinden, und das kurz vor einer Parteikonferenz des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) am Wochenende. Generalsekretär Gwede Mantashe warnte, Südafrika dürfe kein von Oligarchen kontrollierter „Mafia-Staat“ werden.
Die Entlassung des weithin respektierten Finanzministers Nhlanhla Neneim Dezember hatte die südafrikanische Börse einbrechen lassen. Die südafrikanische Währung, der Rand, sackte ab.