UN-Helfer wollen mehr Unterstützung Russlands in Syrien

Genf (APA/dpa) - UN-Helfer haben Russland gebeten, sich stärker bei der Regierung in Syrien für humanitäre Hilfstransporte in belagerte Gebi...

Genf (APA/dpa) - UN-Helfer haben Russland gebeten, sich stärker bei der Regierung in Syrien für humanitäre Hilfstransporte in belagerte Gebiete einzusetzen. Vertreter Moskaus hätten bereits mehrfach erreicht, das aufgehaltene Konvois passieren durften, sagte der leitende UN-Nothilfeexperte Jan Egeland am Donnerstag Reportern in Genf.

Jedoch seien trotz der vereinbarten Waffenruhe immer noch keine Hilfslieferungen in mehrere von Regierungstruppen belagerte Orte möglich. „Die ist ein Verstoß gegen internationales Recht“, sagte er. Die UN hätten noch immer keine Genehmigungen für sechs solcher belagerter Gebiete erhalten. Mehr als 260.000 Menschen hätten daher keine Hilfslieferungen bekommen können.

Betroffen sei unter anderem die Stadt Duma östlich von Damaskus. Zudem sei es den UN noch nicht ermöglicht worden, medizinisches Personal in die Städte Aleppo und Homs zu schicken. „Menschen sterben nicht nur, weil es an medizinischem Material fehlt, sondern auch, weil keine Patienten raus- und keine Mediziner reinkommen“, erklärte Egeland. Er appellierte an Russland, seinen Einfluss in Syrien stärker geltend zu machen, damit mehr humanitäre Hilfe geleistet werden könne.

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA489 2016-03-17/15:36