Pariser Regierung stellt Stromkonzern EdF Geldspritze in Aussicht

Paris (APA/AFP) - Die französische Regierung hat dem kriselnden Stromkonzern EdF eine Finanzspritze in Aussicht gestellt. „Wenn es einen Bed...

Paris (APA/AFP) - Die französische Regierung hat dem kriselnden Stromkonzern EdF eine Finanzspritze in Aussicht gestellt. „Wenn es einen Bedarf an einer Rekapitalisierung gibt, dann werden wir es machen“, sagte Wirtschaftsminister Emmanuel Macron am Donnerstag beim Besuch des Atomkraftwerks in Civaux. Der Staat, dem EdF zu mehr als 84 Prozent gehört, sei auch bereit, erneut auf eine Dividende zu verzichten.

Die Regierung werde „bis Anfang Mai“ entscheiden, welche Hilfe EdF bekomme, sagte Macron weiter. Der Stromkonzern ist hoch verschuldet - Ende 2015 betrug der Schuldenberg 37,4 Mrd. Euro - und hat enorme Investitionen vor sich. So werden für die Renovierung des Atomparks voraussichtlich 50 Mrd. Euro nötig sein.

Eine weitere finanzielle Last ist die Rettung des in einer schweren Krise steckenden französischen Atomkonzerns Areva, dessen Reaktorgeschäft EdF übernimmt. Fragezeichen gibt es zudem hinter dem geplanten Bau von zwei neuen Atomreaktoren im britischen Hinkley Point. EdF soll zwei Drittel der auf 23 Mrd. Euro geschätzten Kosten tragen. Im Streit um das Projekt, für das eine endgültige Investitionsentscheidung noch aussteht, trat erst kürzlich EdF-Finanzdirektor Thomas Piquemal zurück.

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