Kirche

Benedikt XVI. äußert sich erstmals über Papst Franziskus

Papst Franziskus und der emeritierte Benedikt XVI. bei einem Treffen im Vatikan im Jahr 2014.
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Der emeritierte Papst lobt seinen Nachfolger Franziskus für dessen Eintreten für Barmherzigkeit.

Rom – Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat sich erstmals öffentlich über seinen Nachfolger Papst Franziskus geäußert und dessen Eintreten für eine barmherzige Kirche gelobt. Der 88 Jahre alte Joseph Ratzinger würdigte Franziskus nach Angaben von Radio Vatikan vom Donnerstag in einem Interview dafür, dass dieser die göttliche Barmherzigkeit zu einem Leitthema seines Pontifikats gemacht habe.

Damit liege er auf einer Linie mit Papst Johannes Paul II.. Der Jesuit Jacques Servais hatte das Interview geführt, es wurde nun von der Vatikan-Zeitung „L‘Osservatore Romano“ veröffentlicht.

„Für mich ist die Tatsache, dass der Begriff von der Barmherzigkeit Gottes immer zentraler und dominanter wird, ein Zeichen der Zeit“, sagte Benedikt, der seit seinem Rücktritt im Jahr 2013 zurückgezogen im Vatikan lebt. Diese Tendenz habe Papst Johannes Paul II. „zutiefst geprägt“. „Papst Franziskus liegt gänzlich auf dieser Linie. Seine pastorale Praxis drückt sich genau durch die Tatsache aus, dass er zu uns kontinuierlich über die Barmherzigkeit Gottes spricht“, ergänzte er. Benedikt äußert sich seit seinem Rücktritt nur selten öffentlich. (APA)