Konflikte

Nordkorea schoss erneut zwei Raketen ins Meer

Kim Jong-un beobachtet den Start einer ballistischen Rakete: Seit Jahresbeginn hat Nordkorea immer wieder mit Waffentests gegen die UNO-Resolutionen verstoßen.
© Reuters/KCNA

Nach US-Angaben handelte es sich vermutlich um Mittelstreckenraketen vom Typ Rodong.

Pjöngjang – Das international isolierte Nordkorea hat am Freitag erneut zwei Raketen ins Meer geschossen. Nach US-Angaben handelte es sich vermutlich um Mittelstreckenraketen vom Typ Rodong. Zuvor hatte Südkorea von einer Rakete gesprochen, die nach rund 800 Kilometern vor der Ostküste Nordkoreas ins Meer gestürzt sei.

Das Geschoss sei in Sukchon im Südwesten des international isolierten Landes abgefeuert worden, teilte Südkoreas Verteidigungsministerium mit. Rund 800 Kilometer entfernt sei die Rakete vor der Ostküste Nordkoreas ins Meer gestürzt. Etwa zwanzig Minuten später wurde laut den USA eine zweite Rakete abgefeuert, die aber bald vom Radar verschwand. Die von den USA vermuteten Rodong-Raketen haben eine maximale Reichweite von 1300 Kilometern.

Seit dem Beginn eines gemeinsamen Militärmanövers der USA und Südkoreas vor zwei Wochen gibt es fast täglich neue Drohungen Pjöngjangs. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums sagte in Seoul, das Militär seines Landes sei jederzeit bereit, auf eine Bedrohung der nationalen Sicherheit durch Nordkorea zu reagieren.

USA verschärft Sanktionen

Der japanische Regierungschef Shinzo Abe verurteilte den Raketentest ebenfalls. Sein Land werde eine Antwort mit den USA, Südkorea und anderen betroffenen Ländern koordinieren, sagte der Ministerpräsident.

Das US-Außenministerium rief Pjöngjang auf, auf jede weitere Handlung zu verzichten, die „die Spannungen weiter anheizen“ könnte. Am Donnerstag hatten auch die USA ihre Sanktionen gegen Nordkorea verschärft.

Nordkorea hatte am 6. Jänner seinen vierten Atomwaffentest seit dem Jahr 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekanntgegeben. Seither folgten mehrere weitere. Sämtliche Aktionen verstießen gegen UNO-Resolutionen. Der UNO-Sicherheitsrat beschloss Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen Pjöngjang. (APA/AFP)