Salzgitter will Dividende trotz Krise um ein Viertel erhöhen

Salzgitter (APA/dpa/Reuters) - Trotz wachsender Verluste und der schwelenden Branchenkrise will Deutschlands zweitgrößter Stahlkocher Salzgi...

Salzgitter (APA/dpa/Reuters) - Trotz wachsender Verluste und der schwelenden Branchenkrise will Deutschlands zweitgrößter Stahlkocher Salzgitter seine Dividende für 2015 erhöhen. Der Konzern plant, den Aktionären pro Anteilsschein für das vergangene Jahr 25 Cent zu zahlen, um 5 Cent mehr als vor einem Jahr. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Die Hauptversammlung muss dem Plan im Juni noch zustimmen. Mit 25 Cent würde die Dividende wieder das Niveau von 2012 erreichen. Für die Jahre 2013 und 2014 waren 20 Cent geflossen.

Unter dem Strich hatte sich der Verlust bei Salzgitter 2015 merklich erhöht. Der Fehlbetrag wuchs im Jahresvergleich um 43 Prozent auf minus 45,5 Mio. Euro. Der Konzern hat 26,5 Mio. Euro wegen eines Urteils des Bundesfinanzhofs zur steuerlichen Anrechenbarkeit von Aktienleihen zur Seite legte. Vor Steuern wies der Konzern ein Plus von 12,6 Mio. Euro aus, nach einem Verlust von 15,2 Mio. im Vorjahr. Ein Sprecher sagte, die leichte Erhöhung der Dividende solle Zeichen der Kontinuität sein. Salzgitter stehe finanziell gesund da. Insgesamt schütte der Konzern 15 Mio. Euro an die Aktionäre aus.

Erst kürzlich hatte Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann hunderte Stellenstreichungen für 2016 angekündigt. Betroffen sind die Werke Ilsenburg im Harz, Mülheim/Ruhr, Hamm und Siegen.

Mit 26,5 Prozent besitzt das Land Niedersachsen als größter Aktionär eine Blockadeposition bei dem Stahlhersteller. Die 25 Cent Dividende bedeuten für das Land eine Ausschüttung von knapp 4 Mio. Euro.

Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann bekräftigte die Prognose, wonach Salzgitter im laufenden Jahr mit einem etwa ausgeglichenen Vorsteuergewinn rechnet. Der Umsatz solle annähernd den Vorjahreswert von 8,6 Mrd. Euro erreichen.

~ ISIN DE0006202005 WEB http://www.salzgitter-ag.com/ ~ APA224 2016-03-18/11:45