Tirol hofft auf Einigung im Heta-Krimi
Hypo-Tirol-Vorstand Hannes Haid hofft
Innsbruck –Hypo-Tirol-Vorstand Hannes Haid zeigt sich zuversichtlich, dass im Heta-Poker nach Ablehnung des Angebots durch die großen Anleihegläubiger doch noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Bevor die Finanzmarktaufsicht sonst via Haircut einen Schuldenschnitt verordnen muss, könnte sich nach Ostern noch etwas tun, hofft Haid. Nicht nur im Sinne auch der anderen Hypos und Bundesländer, sondern vor allem auch für den Finanz- und Wirtschaftsstandort Österreich. Österreichs Banken hätten auf dem Kapitalmarkt wegen der Heta-Frage und des drohenden Ausfalls von öffentlichen Haftungen einen schweren Stand. Laut Branchen-Schätzungen sei die Refinanzierung der Banken bisher in Summe schon um 1 Mrd. Euro teurer geworden.
Die Hypos und die Bundesländer hätten die von Kärnten und Finanzminister Schelling angebotene Lösung (75 Prozent) im Sinne einer Lösung einhellig angenommen, so Haid. Bei der Hypo Tirol Bank geht es um Haftungen über die Pfandbriefstelle von knapp 78 Mio. Euro. Diese wurden bereits zu 50 Prozent in der Bilanz wertberichtigt. Haid geht von einem Schuldenschnitt von 50 Prozent aus, womit man damit keinen weiteren Bedarf hätte. Würde, was laut Haid nicht zu erwarten sei, um 60 Prozent gekürzt, würde das knapp 8 Mio. Euro kosten. Bei einem Haircut von 40 Prozent hätte man 8 Mio. Euro zusätzlich.
Das Land haftet wie in allen Ländern nochmals mit derselben Summe, also ebenfalls mit knapp 78 Mio. Euro. Hier ist vertraglich vereinbart, dass ein allfälliger Ausfall des Landes (im konkreten Fall also wohl zwischen etwa 41 und 47 Mio. Euro) über Hypo-Dividenden finanziert würde. Das können aber auch die laufenden Dividenden sein, der Zeitraum ist offen. (va)