RLB Tirol: EGT sank 2015 um 22,3 Prozent auf 20,6 Mio. Euro
Innsbruck (APA) - Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG (RLB Tirol AG) hat im Geschäftsjahr 2015 beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigk...
Innsbruck (APA) - Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG (RLB Tirol AG) hat im Geschäftsjahr 2015 beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) einen Rückgang um 22,3 Prozent auf 20,6 Mio. Euro (2014: 26,5 Mio. Euro) hinnehmen müssen. Der Rückgang sei u.a. auf den Ausfall der Dividende der Raiffeisen Zentralbank zurückzuführen, erklärte RLB Tirol-Vorstand Reinhard Mayr bei einer Pressekonferenz am Freitag.
Den Ausfall bezifferte Mayr mit 13 Mio. Euro. Das EGT wäre ohne dem Entfall der Dividende um sieben Mio. Euro über dem des Vorjahres gelegen. „Dennoch sind wir mit dem Geschäftsjahr 2015 zufrieden“, betonte Mayr. Die Herausforderungen für den Bankensektor seien auch im Jahr 2015 durch die Veränderung der Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren groß gewesen, beklagte der RLB-Vorstand. Etwa würden die immer strenger werdenden Vorgaben der Aufsichtsbehörden „enorm viel Ressourcen kosten und auf die Kosten drücken“. Zudem sei man mit einem enormen Bürokratismus konfrontiert. Und die Bankenabgabe schmälere das Ergebnis.
Das Image der Banken sei allgemein „angeschlagen“, das der österreichischen Banken aber besonders. Verantwortlich dafür ist laut Mayr unter anderem das Heta-Moratorium, „das die Stimmung ausländischer Investoren weiter verschlechtert“ habe, argumentierte Mayr: „Die Refinanzierung wird immer schwieriger.“
Es sei der RLB Tirol 2015 gelungen, ihre Kapitalreserven aufzustocken. So konnte die Kernkapitalquote auf aktuell 13,12 Prozent ausgebaut werden. Das Kernkapital liege bei 391 Mio. Euro, die Eigenmittel bei 423 Mio. Euro. Die Bilanzsumme wuchs um 4,9 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro.
Für das kommende Geschäftsjahr rechnete Mayr mit einem „stabilen Verlauf des Ergebnisses“, wiewohl „man sich grundsätzlich mehr vorgenommen“ habe. „Die Kapitalanforderungen zwingen uns auch im Ergebnisbeitrag weiter zu gehen“, meinte Mayr: „Wir gehen aber davon aus, dass wir auf jeden Fall das Ergebnis des letzten Jahres halten werden können.“
Die Tiroler Wirtschaft sei „generell sehr gut positioniert“, das könne auch daran abgelesen werden, dass die Risikokosten zurückgegangen sind. Die Risikovorsorge für das kommende Jahr liegt bei 12 Mio. Euro. Auf die Frage, ob die RLB Tirol mit dem Gedanken spiele, Negativzinsen an Kunden weiterzugeben, meinte Vorstandsmitglied Thomas Wass: „Das können wir absolut ausschließen.“
Mit 1. April wird der Vorstand der RLB Tirol wieder komplett sein. Dann wird Johannes Ortner seinen Dienst antreten, der bereits Ende Oktober zum designierten neuen Vorstandsvorsitzenden der Landesbank bestellt worden war.
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