Isabelle Huppert begeistert in Paris als laszive, moderne Phädra
Paris (APA/dpa) - Isabelle Huppert (63) hat als dramatische Heldin einer verbotenen Liebe das Pariser Publikum begeistert. In der Uraufführu...
Paris (APA/dpa) - Isabelle Huppert (63) hat als dramatische Heldin einer verbotenen Liebe das Pariser Publikum begeistert. In der Uraufführung von „Phèdre(s)“ des Regisseurs Krzysztof Warlikowski, der zu den einflussreichsten Regisseuren Europas gehört, spielt sie eine moderne Phädra, die sich in ihren Stiefsohn Hippolytos verliebt.
In seinem rund dreistündigen Werk greift der 53-jährige Pole auf verschiedene Bearbeitungen der Tragödie des französischen Klassikers von Jean Racine zurück, darunter die der britischen Dramatikerin Sarah Kane und des Frankokanadiers Wajdi Mouawad. Das Ergebnis: eine grelle Inszenierung aus arabischem Rock, halb nackten Tanzeinlagen mit einer lasziven Isabelle Huppert.
Huppert hat in dem Stück, das am Donnerstag im Pariser Theatre de l‘Odeon uraufgeführt wurde, ihre Paraderolle einer Frau zwischen Liebe, Leidenschaft und Selbstzerstörung gefunden. Für Warlikowski stand die Schauspielerin bereits in der Neuinterpretation von Tennessee Williams‘ Drama „Endstation Sehnsucht“ auf der Bühne.
„Phèdre(s)“ ist in Paris noch bis zum 13. Mai zu sehen. Danach wird das Stück unter anderem in London, Luxemburg und Athen gezeigt.