Vor Besuch von Prinz Harry: Nepalesen fordern Entschädigung

Kathmandu/London (APA/dpa) - Vor dem Besuch von Prinz Harry im Himalaya fordern Vertreter der nepalesischen Eliteeinheit der Gurkhas (Ghorkas) im Dienste der Briten Entschädigungszahlungen für die Gefallenen in den Weltkriegen. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden rund 40.000 Nepalesen im Kampf für die britische Armee getötet.

Die Familien der Gefallenen wollten auch wissen, wo genau ihre Angehörigen gekämpft hätten, sagte Rajesh Kulung von der Gurkha Forschungsgemeinschaft am Freitag. Nepalesen dienen seit zwei Jahrhunderten in der britischen Armee. Der Queen-Enkel Prinz Harry lebte mit Gurkhas bei einem Einsatz in Afghanistan. Während seiner fünftägigen Reise durch Nepal wird Harry auch bei Familien von Gurkha-Soldaten leben.

Rund 300 ehemalige Gurkha-Kämpfer und ihre Familienmitglieder protestierten vor der Botschaft Großbritanniens in Nepals Hauptstadt Kathmandu. Sie übergaben einen Brief mit fünf Punkten. Darunter ist auch die seit Langem bestehende Aufforderung, allen ehemaligen Soldaten der britischen Armee die gleiche Pension zu zahlen. Nepalesen, die vor dem Jahr 2000 in den Ruhestand gingen, bekommen weniger Geld als ihre britischen Kameraden. Das sei Diskriminierung, meint die Organisation der Gurkha-Veteranen (GAESO).