Altana könnte sich Krümel von Großfusionen schnappen
Düsseldorf (APA/Reuters) - Für den deutschen Spezialchemiekonzern Altana könnten sich durch Fusionen großer Konkurrenten in der Branche Chan...
Düsseldorf (APA/Reuters) - Für den deutschen Spezialchemiekonzern Altana könnten sich durch Fusionen großer Konkurrenten in der Branche Chancen für Übernahmen ergeben. Es sei ein angenehmer Nebeneffekt der Konsolidierung, dass sich durch Portfoliobereinigungen Gelegenheiten für Zukäufe bieten könnten, sagte Altana-Chef Martin Babilas am Freitag in Düsseldorf.
Altana sucht nach vergleichsweise kleinen Zielen, mit denen der Konzern Marktpositionen stärken oder neue Technologien übernehmen kann. Als Übernahmeziel sieht Babilas Altana indes nicht: In der Branche sei bekannt, dass der Konzern ein Kern der unternehmerischen Aktivitäten der Eignerin Susanne Klatten sei. Er sehe keine Anzeichnen, dass sich daran etwas ändern könnte.
Die Branche ist derzeit in Bewegung, in den USA schmieden etwa Dow Chemical und DuPont einen neuen Branchengiganten. Oftmals müssen sich Großkonzerne bei Fusionen aber etwa durch kartellrechtliche Auflagen auch von Aktivitäten trennen - das bietet kleineren, spezialisierten Firmen die Chance, zuzuschlagen.
Altana setzte im vergangenen Jahr nur mit Hilfe des schwachen Euro und eines Zukaufs mehr um. Der Konzern übersprang mit einem Plus von fünf Prozent erstmals die Schwelle von 2 Mrd. Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen schrumpften die Erlöse aber leicht. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 158 (179) Mio. Euro. Im laufenden Jahr erwartet Altana steigende Absatzmengen und damit ein operatives Umsatzwachstum.