„Projekt A“: Europäische Anarchie in österreichischen Kinos
Wien (APA) - Der Anarchismus ist tot? Beileibe nicht, konstatieren die deutschen Regisseure Moritz Springer und Marcel Seehuber. Das wollen ...
Wien (APA) - Der Anarchismus ist tot? Beileibe nicht, konstatieren die deutschen Regisseure Moritz Springer und Marcel Seehuber. Das wollen sie mit ihrer Doku „Projekt A“ unter Beweis stellen. Für den Film, der am 2. Februar in der linken Gralsburg, der Berliner Volksbühne, Premiere feierte, haben sie sich auf eine Reise durch Europa begeben. Das Ergebnis ist nun in ausgewählten heimischen Kinos zu sehen.
Für ihre Low-Budget-Produktion sind die beiden Filmemacher mit dem Ziel durch Europa gereist, das Klischee von steinewerfenden Chaoten als solches zu entlarven. Dass auch die Anarchie nicht ohne Organisation auskommt, zeigt etwa das „Internationale Anarchistische Treffen“ im Schweizer St. Imier, für das sich 3.000 Teilnehmer auf der Suche nach Vernetzung und Austausch einfinden. In Barcelona besuchen Springer und Seehuber die anarchosyndikalistische Gewerkschaft „Confederacion General del Trabajo“ und in Athen den „Parko Narvarinou“, einen von Aktivisten besetzten und umfunktionierten Parkplatz.
Aber auch die Anti-Atom-Aktivisten oder das Münchener „Kartoffelkombinat“ kommen zu Wort und zeigen die Vielgestaltigkeit der Szene, die sich von politisch bis gesellschaftlich in vielen Bereichen engagiert. „Projekt A“ interpretiert die Anarchie dabei als Fortentwicklung der Zivilgesellschaft von hierarchischem Denken und obrigkeitsgläubigem Verhalten. Damit konnte man im Vorjahr beim Filmfest München den Publikumspreis für sich reklamieren.
Nun ist die Anarchie also in Österreich angekommen. Im Wiener Filmcasino ist „Projekt A“ am 25. März zu sehen, bevor am 1. April (bis 7. April) das Villacher Filmstudio folgt. Im Salzburger Das Kino ist es am 5. April so weit, im Linzer Moviemento am 19. April und in der Feldkirchner Filmwerkstatt am 21. April.
(S E R V I C E - www.projekta-film.net)