Frankfurter Rentenmarkt tendiert höher

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am deutschen und europäischen Anleihemarkt sind die Renditen am Freitag weiter gefallen. Im Gegenzug stieg...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am deutschen und europäischen Anleihemarkt sind die Renditen am Freitag weiter gefallen. Im Gegenzug stiegen die Kurse an. Der richtungweisende Euro-Bund-Future erhöhte sich bis zum Mittag um 0,20 Prozent auf 162,65 Punkte.

Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um knapp zwei Basispunkte auf 0,21 Prozent. Die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere sei von 0,14 Prozent am Vortag auf 0,10 Prozent gefallen, teilte die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mit.

Seit Mittwoch sind die Renditen in Europa deutlich gefallen. Wichtigster Grund ist die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die für dieses Jahr ein deutlich geringeres Straffungstempo signalisiert hatte. Dies hat die Anleihezinsen nicht nur in den USA spürbar gedrückt.

Am Freitag kamen Bemerkungen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) hinzu. Chefvolkswirt Peter Praet deutete in einem Zeitungsinterview zusätzlichen Zinssenkungsspielraum an. Vor gut einer Woche hatte EZB-Präsident Mario Draghi für Zinsauftrieb gesorgt, als er sagte, der EZB-Rat rechne derzeit nicht damit, dass weitere Zinssenkungen notwendig seien.

Im weiteren Handelsverlauf steht in den USA das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan an. Zudem werden sich einige ranghohe US-Notenbanker zu Wort melden, darunter der einflussreiche Chef der Fed von New York, William Dudley.

Es gab sechs Verlierer mit Kursabschlägen von bis zu 0,015 Prozent. Dem standen 58 Gewinner mit Aufschlägen von bis zu 2,91 Prozent gegenüber. Die Bundesbank verkaufte per Saldo Anleihen in einem Volumen von 4,8 Millionen Euro. Der Rentenindex Rex stieg um 0,28 Prozent auf 141,94 Punkte. Diesen Index berechnet die Deutsche Börse auf Basis der Kassakurse ausgesuchter Anleihen.