Ludwigshafen will jüdischer Erbin Kirchner-Bild abkaufen
Ludwigshafen (APA/dpa) - Im Dissens zwischen einer jüdischen Erbin und der Stadt Ludwigshafen um ein seit Jahrzehnten im Wilhelm-Hack-Museum...
Ludwigshafen (APA/dpa) - Im Dissens zwischen einer jüdischen Erbin und der Stadt Ludwigshafen um ein seit Jahrzehnten im Wilhelm-Hack-Museum aufbewahrtes Bild des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) zeichnet sich eine Lösung ab. Es geht um das „Urteil des Paris“, das nach städtischen Angaben vom Freitag einst zur Sammlung des 1931 gestorbenen jüdischen Schuhfabrikanten Alfred Hess gehörte.
Es gelangte auf Umwegen in das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum. Mit der Erbin der Kunstsammlung Hess sei in mehrjährigen Verhandlungen vereinbart worden, dass ihr das Bild entweder für eine unter dem Marktwert liegende Summe abgekauft oder dass es zurückgegeben werde, teilte die Kommune mit. Die Stadt arbeite nun „mit Nachdruck“ daran, die Finanzierung sicherzustellen. Sie sei zuversichtlich, das Bild behalten zu können. Zu den bis dato gefundenen Förderern gehören unter anderem die Kulturstiftung der Länder sowie der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.