Insider: Strafen für US-Luftangriff auf Afghanistan-Krankenhaus

Washington (APA/Reuters) - Mehr als zwei Dutzend Beteiligte am tödlichen US-Luftangriff auf ein Krankenhaus der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Afghanistan sind US-Regierungskreisen zufolge bestraft worden. Dies sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Details zur Art und Höhe der Strafen wurden zunächst nicht bekannt.

Unter den Betroffenen seien auch Offiziere. Demnach ist die US-Armee administrativ und außer-gerichtlich gegen die Personen vorgegangen. Strafanzeigen seien nicht verfolgt worden.

Bei dem US-Luftangriff im Oktober auf das Krankenhaus in Kunduz kamen mindestens 42 Menschen - darunter Patienten, Pfleger und Angestellte des Hospitals - ums Leben. Den anfänglichen US-Ermittlungen zufolge wollten die US-Streitkräfte ein anderes Gebäude angreifen und wurden aufgrund eines technischen Fehlers des Kartierungssystems des Kampfflugzeugs fehlgeleitet. Der abschließende Bericht soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden.