EU-Türkei-Deal - Juncker: Umsetzung wird Herkulesaufgabe
Brüssel (APA/Reuters) - Die Europäische Union und vor allem Griechenland stehen trotz des Abkommens mit der Türkei nach Ansicht von EU-Kommi...
Brüssel (APA/Reuters) - Die Europäische Union und vor allem Griechenland stehen trotz des Abkommens mit der Türkei nach Ansicht von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vor einer Herkulesaufgabe. Es seien 4000 Mitarbeiter bei der Grenzschutzagentur Frontex und der EU-Asylbehörde Easo nötig, um die Aufgaben zu bewältigen, sagte Juncker am Freitagabend nach dem EU-Türkei-Gipfel in Brüssel.
In den kommenden sechs Monaten koste die Operation 280 bis 300 Millionen Euro, fügte Juncker hinzu. Wie nach dem Gipfel bekannt wurde, wird die EU auch einen eigenen Koordinator für die Umsetzung des Türkei-Deals bekommen. Der Niederländer Maarten Verwey, dessen Land derzeit den EU-Ratsvorsitz inne hat, werde diese Aufgabe übernehmen.
Trotz eines Appells der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, doch griechische Angebote zur Unterbringung in Unterkünften anzunehmen, wollen die Migranten in Idomeni weiter ausharren. „Ich habe nichts zu verlieren und bleibe so lange wie es geht“, sagt eine Frau aus dem syrischen Aleppo. Derzeit sitzen über 10.000 Flüchtlinge Tausende in Idomeni fest.